„Winnenden: Schüsse in die Seele“ – ZDFneo berichtet über das Leben nach dem Amoklauf

Knapp ein Jahr nach dem Amoklauf an der Albertville Realschule geht der Winnender Filmemacher Claudius Gehr in ZDFneo auf Spurensuche. Am Sonntag, 7. März, 21.45 Uhr, beleuchtet er in seinem Film „Winnenden: Schüsse in die Seele“ die Folgen des Massakers in seiner Heimatstadt. Gehr trifft sich unter anderen mit Hardy Schober, Gisela Mayer und Walter Schüle – allesamt Eltern der Ermordeten. Und er stellt ihnen existentielle Fragen: Was passiert mit einem, wenn das geliebte Kind solch einem Gewaltverbrechen zum Opfer fällt? Was, wenn der Alltag zum Alptraum wird? Kann eine Gemeinschaft überhaupt jene Lücken schließen, die durch die 15 brutalen Morde aufgerissen worden sind?

Der Film schildert vor allem das Schicksal der Opfer-Familien: Eltern, deren Leben sich von einer Sekunde auf die nächste änderte und für die im März 2010, ein Jahr nach der Tat, nichts ist, wie es war. Winnenden steht seither in einer Reihe mit Littleton, Jonesboro, Erfurt und Emsdetten – allesamt Schauplätze einer Serie von Amokläufen, die vor zehn Jahren in den USA begonnen hat. Der subjektive Blick der Kamera beobachtet die Stimmung in der baden-württembergische Kleinstadt und spiegelt in einer Mischung aus innerem Monolog und Reportage sowohl die Innen-Perspektive des Autors als auch die der Protagonisten wieder. So entsteht eine persönliche Reise ins Innere der Stadt, zu den Gefühlen der Hinterbliebenen und der Überlebenden.

Am Mittwoch, 10. März, 0.35 Uhr, wird der Film von Claudius Gehr noch einmal im ZDF-Programm zu sehen sein.