Der E-Sport Bund Deutschland (ESDB) wünschte sich eine stärkere Verankerung des E-Sport-Potenzials im neuen deutschen Koalitionsvertrag, sieht in den gestern veröffentlichten Plänen aber eine solide Grundlage: Jetzt komme es darauf an, den gesamten E-Sport zu berücksichtigen, „damit die Anerkennung der Gemeinnützigkeit ihre volle Kraft entfalten kann“. Die Versäumnisse der vergangenen Jahre dürften sich nicht wiederholen, so ESBD-Präsident Daniel Luther.
Auch der Industrieverband Game sieht im Koalitionsvertrag „eine gute Grundlage für erfolgreiche Games-Politik“ – explizit mit Blick auf die Verstetigung der Gams-Förderung. Positiv bewertet der Verband auch den geplanten Bürokratie-Abbau, der beschleunigte Breitband-Ausbau, die Anwerbung von Fachkräften und Investitionen in digitale Bildung. Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Jetzt geht es darum, dass die neue Bundesregierung möglichst schnell die Zuständigkeit für Games klärt und schon bald konkrete Schritte folgen.“
In dem Bereich „Kulturförderung“ heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Koalitionsvertrag:
„Wir verankern eine Ansprechpartnerin bzw. einen Ansprechpartner für die Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Bundesregierung, vereinfachen und verbessern Förderung auch für kreative, nicht-technische Innovationen. Wir wollen den Games-Standort stärken und die Förderung verstetigen. Wir schaffen Rechtssicherheit für gemeinnützigen Journalismus und machen E-Sport gemeinnützig.“
Vorab wurde publik, die FDP übernimmt das Ministerium „Verkehr und Digitales“ – wobei unklar bleibt, ob das Ressort weiterhin das Thema Computerspiele umfasst. Denn im Bereich „Digitale Wirtschaft“ taucht das Thema Games-Förderung ein weiteres Mal wortgleich auf.