Wetterdienst weißt Vorwürfe über zu späte Xynthia-Warnung zurück

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die öffentlichen Vorwürfe des TV-Meteorologen Jörg Kachelmann zurückgewiesen, wonach der nationale meteorologische Dienst zu spät vor dem Sturmtief „Xynthia“ gewarnt habe. Der DWD habe bereits ab Freitagvormittag zutreffende Wetterwarnungen an alle Behörden, Feuerwehren und Katastrophenschutzeinrichtungen sowie im Internet verbreitet, sagte Sprecher Gerhard Lux in Offenbach der dts Nachrichtenagentur. Kachelmann hatte in einem Interview mit der „Frankfurter Neuen Presse“ behauptet, der Deutsche Wetterdienst habe erst für Frankfurt und Offenbach vor „Xynthia“ gewarnt „als der erste Baum schon gefallen war“. Dies sei Freitagvormittag aber definitiv noch nicht der Fall gewesen, so der DWD-Sprecher weiter. Der Deutsche Wetterdienst habe jedoch nicht vor, wegen der Falschbehauptung gegen Kachelmann juristisch vorzugehen. „Da hätten wir ja auch viel zu tun, wenn wir jedesmal bei seinen gebetsmühlenartigen Attacken vor
Gericht ziehen würden“, so Lux weiter. Außerdem sei Kachelmanns Firma Meteomedia ein nicht gerade kleiner Kunde des Deutschen Wetterdienstes. „Normalerweise bringen wir unseren Kunden viel Verständnis entgegen. Viele wundern sich über unsere Geduld, aber sicherlich gibt es auch Grenzen“, so der Diplom-Meteorologe.

dts