Viel beachtete Ausstellung in Berlin: Phnom Penh – Das Verschwinden verhindern

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Im Berliner „Institut für Auslandsbeziehungen“ (ifa-Galerie) findet derzeit eine viel beachtete Ausstellung statt: „Phnom Penh: Das Verschwinden verhindern.“ Gezeigt werden zeitgenössische Kunstwerke und Entwicklungen, die die Hauptstadt von Kambodscha, Phnom Penh, nimmt. Damit präsentiert die ifa-Galerie zum ersten Mal überhaupt in Europa Künstlerinnen und Künstler aus Kambodscha, die sich in Collagen, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Dokumentationen mit dem Erfassen und Bewahren einer Stadt im Wandel beschäftigen. Ausgangspunkt ist das einflussreiche Schaffen des kambodschanischen Architekten Vann Molyvann, der die Neue Khmer Architektur in den 1960er Jahren in Kambodscha bestimmte und bis heute wichtiger Impulsgeber für moderne Entwicklungen in der  Stadtgestaltung ist. Vann Molyvann hat unter anderem in Paris bei Le Corbusier studiert. Seine Bauwerke in Phnom Penh sind im Zuge rapider Urbanisierung und moderner Stadtentwicklung vom Abriss bedroht.

In den Kunstproduktionen der für diese Ausstellung ausgewählten Künstlerinnen und Künstler spiegeln sich nicht nur die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte, sondern auch die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen politischen und ökonomischen Entwicklung.

Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) engagiert sich weltweit für Kunstaustausch, den Dialog der Zivilgesellschaften und die Vermittlung außenkulturpolitischer Informationen. ifa ist die älteste deutsche Mittlerorganisation für auswärtige Kultur- und Bildungspolitik und wird vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart gefördert.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Vann Molyvann und Svay Ken, Chan Dany, Khvay Samnang, Leang Seckon, Lim Sokchanlina, Sopheap Pich, Amy Lee Sanford, Svay Sareth, Than Sok, Tith Kanitha und Vandy Rattana.

ifa-Galerie Berlin, Linienstraße 139/140, 10115 Berlin. Tel.: 030 28449110. www.ifa.de

Die Ausstellung geht bis zum 16. Juni 2013. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 14 bis 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Es ist ein Katalog erschienen, 192 Seiten. In deutscher und englischer Sprache. 17 Euro.