Trotz Warnungen: Internetadressen werden immer knapper

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Seit 2002 schon wird weltweit davor gewarnt, dass die Internetadressen knapp werden. So meldete die Europäische Kommission bereits vor zwölf Jahren, diesbezüglich bestehe „ein dringlicher Handlungsbedarf“. Geschehen ist aber wenig bis gar nichts. 2008 legte die „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ (OECD) dann nach, bemängelte, das Internet könne mit der zunehmenden Knappheit der Domains „ein Opfer des eigenen Erfolgs werden“. Und 2010 monierten der Verband der deutschen Internetwirtschaft (ECO) dasselbe wie die OECD, und Bitkom-Präsident Scheer beschrieb die Entwicklung so: „Voraussichtlich 2011 gibt es keine freien Adressen im IPv4-Standard mehr“, meinte er (queerpride.de berichtete). So ist es dann zwar nicht ganz gekommen, doch sehen immer mehr Experten eine immer dringlicher werdende Notwendigkeit zum Handeln, was, so die Insider weiter, aber nicht geschehe. Woran das liegen könnte, darüber herrscht weitgehend Einigkeit. So würden die zuständigen Behörden und Unternehmen, in Deutschland ist die Denic zuständig, weltweit zu wenig an einem Strang ziehen. Entscheidungsprozesse würden so zu langsam vonstatten gehen und nicht selten irgendwann ganz versanden.