„The Voice of Germany“: Wir stellen die Jury vor

Heute startet die wohl meistangekündigste Musikshow des Jahres, neben DSDS und X Factor. Nun starten auch ProSieben und Sat.1 mit einer in Deutschland völlig neuen Musikshow durch. Die Jury ist pompös-prominent besetzt und die Jury heißt in diesem Fall nicht Jury, sondern jeder einzelne der Jury ist ein eigener Coach. Bevor die Show heute Abend beginnt, stellen wir euch die Coaches erst einmal genauer vor:

Nena

Mit „99 Luftballons“ landet Nena 1983 einen internationalen Hit. Der Song schafft es in 14 Ländern auf Platz eins der Charts, darunter Deutschland, Großbritannien, Japan, Australien und Schweden. Im Laufe ihrer
Karriere verkauft sie mehr als 25 Millionen Tonträger und begeistert ihre Fans auf über 20 Live-Tourneen.
Nena erhält für ihr musikalisches Schaffen unzählige Auszeichnungen, unter anderem ECHO, Comet,
Amadeus Award, Goldene Stimmgabel, 1-Live-Krone-Award, RSH Gold oder BRAVO Otto – viele davon
mehrfach. 2011 veröffentlicht sie – nach über 20 Jahren – ihre erste Live-DVD, ein Mitschnitt ihres
gefeierten Auftritts in der Berliner O2-Arena, die direkt auf Platz eins der Musik-DVD-Charts einsteigt.

Nena, was darf man von ihnen als Coach erwarten?
Am besten gar nichts. Ich lasse meine Erwartungen auch Zuhause und freue mich darauf, dass alles
sowieso ganz anders kommt als ich es mir vorgestellt habe. Das Beste, was ein Coach tun kann, ist:
einladen, ermutigen und inspirieren. Und vielleicht auch mal für alle Apfelkuchen backen.

Bei „The Voice of Germany” sitzen die Coaches zuerst mit dem Rücken zu den Talenten – wie hört
man Talent?

Für mich kommt es darauf an, ob mich etwas im Herzen berührt oder nicht. Wenn es das tut, dann ist alles
andere egal. Musik soll mir Geschichten erzählen und Gefühle in mir auslösen. Die „sportlichen” Aspekte,
wie Intonation und Textsicherheit, mögen wichtig sein, aber ausschlaggebend sind sie für mich nicht.

Was unterscheidet einen guten von einem großartigen Sänger?
Wenn man sich nur auf den Gesang beschränkt, dann gibt es diese Unterscheidung vielleicht gar nicht. Ein
Lied berührt mich, oder es berührt mich nicht. Wenn man allerdings den Blick auf das „Gesamtpaket“
ausweitet, dann kommt natürlich noch Einiges dazu: Dann geht es auf einmal nicht mehr nur um den
Gesang, sondern auch darum wie man sich präsentiert. Die „großartigen“ Sänger sind für mich meistens
die, die diesen zweiten Teil nicht als Belastung, sondern als inspirierende Spielwiese empfinden.
Diejenigen, die sich auch mal trauen, den Boden unter den Füssen zu verlieren. Die Leute loben gerne
Künstler, die „normal geblieben” sind. Aber ist „normal bleiben“ nicht manchmal auch einfach nur unkreativ?
Man stelle sich nur mal vor, ein Künstler wie David Bowie wäre „normal geblieben“ – das wäre doch eine
Katastrophe, oder?

Xavier Naidoo

Zusammen mit Sabrina Setlur gelingt Xavier Naidoo 1994 der Durchbruch mit der Single „Freisein“. Sein
Debütalbum „Nicht von dieser Welt“ (1998) verkauft sich über eine Million mal. Die darauf folgenden Alben
„Zwischenspiel/Alles für den Herren“, „Telegram für X“ und „Alles kann besser werden“ erhalten
Platinauszeichnungen. Xavier Naidoos Musik zeichnet sich durch seine ausgeprägte, warme Soulstimme
mit deutschen und einfühlsamen Texten aus. Während seiner Karriere wird Naidoo unter anderen mit dem
Echo (5x), dem Comet (2x), dem MTV Europe Music Award (2x) und der Goldenen Kamera ausgezeichnet.
Das unabhängige agieren innerhalb der Musikbranche war ihm von jeher wichtig und er unterhält heute
insgesamt vier eigene Plattenlabel. Darüber hinaus ist er Mitbegründer und Mitglied der Söhne Mannheims
sowie Dozent der Mannheimer Popakademie. Bei der Fußball-WM 2006 wird sein Song „Dieser Weg“ zur
inoffiziellen Kabinenhymne der deutschen Nationalmannschaft.

Xavier, auf was freuen sie sich in Show?
Auf den Spaß an der Sache, nämlich unserer großen Liebe: der Musik.

Bei „The Voice of Germany“ sitzen die Coaches zuerst mit dem Rücken zu den Künstlern – wie hört
man Talent?

Am Rhythmus, den richtigen Tönen und der Präsenz einer Stimme.
Was können sie den Talenten mit auf den Weg geben?
Natürlich nur das, was ich selbst erlebt und gehört habe. Diese Erfahrung gebe ich gerne weiter.

Was unterscheidet einen guten von einem großartigen Sänger?
Wenn man das so genau wüsste, würde man, glaube ich, nicht so viel Interesse an Talentshows wie „The
Voice of Germany“ haben. Aus dem einen muss man es eben herauskitzeln und bei dem anderen bändigen.
Wir werden es ja hören …

Rea Garvey

Rea Garvey kehrt 1998 Irland den Rücken mit einem Ziel: Musiker zu werden. Der Wahl-Berliner mit einer
der markantesten Stimmen der deutschen Rockszene gründet im gleichen Jahr Reamonn. Ab 2000 rockt
die Gruppe mit Hits wie „Supergirl“, „Tonight” oder „Through The Eyes Of a Child” die Charts und veredelt
seitdem fünf Studio Alben mit Gold- und Platinauszeichnungen. Musikgrößen wie Nelly Furtado („All Good
Things“), Mary J. Blige („Each Tear”) und Paul van Dyk („Let Go“) sicherten sich seine Stimme für ihre
Veröffentlichungen und als Songwriter steuerte er mehrere Songs für Kinofilme wie „Barfuss“ und
„Keinohrhasen“ bei. Für sein soziales Engagement bekommt er und seine Stiftung „Saving an Angel “ 2010
den ECHO. 2011 tourt Rea Garvey alleine und mit seinen Freunden Xavier Naidoo, Sasha und Michael
Mittermeier unter dem Titel „Alive and Swingin‟” durch Deutschland und veröffentlicht im Herbst sein erstes
Solo Album „Can„t Stand The Silence“.

Rea, warum sind sie Coach bei „The Voice of Germany“?
Nachdem ich die Folgen aus den USA und Holland gesehen habe, wusste ich: „The Voice of Germany“ wird
mir richtig Spaß machen. Es ist total aufregend, Teil einer so großen Show zu sein. Seit Jahren unterstütze
ich Musiker bei ihren Karrieren und hatte selbst viele großartige Unterstützer. Auch eine Band wie Oasis
würde mir zustimmen, dass man es alleine nicht schaffen kann – und das muss man auch nicht.

Was darf man von ihnen als Coach erwarten?
Leidenschaft, Ehrlichkeit und konstruktive Kritik: Schonungsloses, ehrliches Feedback ist die wichtigste
Voraussetzung, um sich weiterzuentwickeln. Und so wie ich meinen Coaches absolut vertrauen kann, kann
sich mein Team sicher sein, dass ich alles dafür geben werde, meine Sänger nach vorne zu bringen.

Was unterscheidet einen guten von einem großartigen Sänger?
Die Tatsache, dass wir mit unseren Rücken zum jeweiligen Sänger sitzen, hat einen großen Vorteil: Wir
werden durch nichts von seiner Stimme abgelenkt. Wenn ich einen Künstler zum ersten Mal höre, ist für
mich die entscheidende Frage: Will ich diese Stimme wieder hören? Das macht für mich den Unterschied
zwischen einem guten und einem großartigen Sänger aus.

THE BOSSHOSS

Alec „Boss Burns“ Völkel und Sascha „Hoss Power“ Vollmer gründen 2004 THE BOSSHOSS. Die
siebenköpfige Berliner Band macht sich mit ihrem einzigartigen Country-Rock„n„Roll-Sound schnell
einen Namen. Seit sechs Jahren begeistern die Jungs auf ihren Touren durch ganz Europa, Kanada und
die USA Millionen Fans und sind regelmäßige Gäste auf großen Musik-Festivals wie Wacken, Rock am
Ring oder Nova Rock. THE BOSSHOSS bringt fünf Alben auf den Markt, die alle Gold- oder Platinstatus
erhalten und arbeitet aktuell im eigenen Studio an der sechsten Platte. 2009 wird die Band mit dem
Berliner Bär ausgezeichnet.

Boss und Hoss, auf was freuen ihr euch in der Show?
Die Coaches sind eine sehr interessante Mischung und es ist ein Herausforderung, die besten Talente
zu erkennen und diese für unser Team zu gewinnen.

Bei „The Voice of Germany“ sitzen die Coaches zuerst mit dem Rücken zu den Talenten – wie
hört man Talent?

In erster Linie geht es um die Charakteristik, die Besonderheit und Persönlichkeit in einer Stimme. Man
darf davon ausgehen, dass alle Talente ein hohes qualitatives Level haben. Gut singen allein reicht
nicht. Das Besondere ist es, was uns interessiert.

Was unterscheidet einen guten von einem großartigen Sänger?
Eben das Besondere, Authentizität und die eigene Note. Es geht nicht ausschließlich um die technische
Perfektion. Im Gegenteil: Manchmal machen es die kleinen Fehler sympathisch und einzigartig. Die
Kombination aus Stimme, Persönlichkeit und Entertainment schnüren das Gesamtpaket.

Was wollt ihr den Talenten mit auf den Weg geben?
Neben den musikalischen und technischen Tipps, das Vertrauen in sich selbst: Sich nicht anpassen und
verbiegen lassen, nicht klingen wollen wie andere, sondern an sich glauben.
Was sind die wichtigsten Eigenschaften, um im Musikgeschäft langfristig erfolgreich zu sein?
Im Haifischbecken immer in Bewegung bleiben!

Bei dieser prominenten Besetzung und dem hohen Maße an Motivation kann dann ja nichts mehr schief gehen!

Mehr zum Thema:

„The Voice of Germany“ ab 24. November 2011 donnerstags auf ProSieben und freitags in SAT.1, jeweils um 20.15 Uhr.