Texas – Neues Album mit neuen Tracks im Retro-Style

© PIAS Recordings

Vor 25 Jahren wurde aus einem scheinbar unscheinbaren Auftritt auf einer Studentenparty der Universität von Dundee eine kleine Popsensation. Eine Combo bestehend aus vier Mitgliedern ließ die Stimmen im Saal verstummen, denn das sollte sich keiner entgehen lassen. Schnell wurde klar, die Band muss groß rauskommen und das tat sie dann auch, gleich der erste Hit „I don’t want a lover“ landete in den Top-10.

Nun sind die Jahre natürlich wie im Flug vergangen und entgegen aller Konkurrenten sind Texas natürlich keine Fließbandarbeiter und schießen ein Werk nach dem nächsten auf den Markt. So kommen wir, wenn wir einmal durchzählen auf sieben Alben insgesamt, und das achte liegt nun vor.

Und nach einem durchaus starkem Start mit der ersten und gleichnamigen Auskopplung, die gleichzeitig Lust auf mehr macht, leitet „The Conversation“ eine kleine Retrowelle ein. Es ist vielleicht nicht mehr so zackig wie vor 25 Jahren, aber es ist dennoch unverwechselbar – eben Texas. Sharleen Spiteri trägt wie eh und je mit ihrer doch einzigartigen Stimme jedes Stück des Albums zielsicher ins Ohr. Dennoch gibt es im Großen und Ganzen keine wirklichen Überraschungen, wie der Titelsong zunächst vermuten ließ.

Und so wird sich wohl auch dieses Album wie die Vorgänger in den Regalen der Fans einreihen – ein paar Mal gehört und dann, in ein paar Jahren vielleicht, noch mal zu Erinnerungszwecken eben herausgeholt. Das schmälert durchaus nicht die Qualität des Albums, aber man vermisst ein wenig das Feuer, das Texas noch in ihrer Blütezeit begleitete. Es gibt natürlich auch etwas temporeichere Stücke wie „Detroit City“ oder auch „Hearts are made to stray“, jedoch macht die Basis doch ein wenig den Eindruck, als wurde hier mit dem Weichzeichner zuviel herum gewischt , wie auf dem Cover. Da fragt man sich leider, war das wirklich notwendig? Das gibt jedoch dem Retrolook wiederum in der Tat den letzten Schliff. Ob das so gewollt ist oder nicht, bleibt als Frage im Raum stehen.

Fazit: Wer vor gesetztem Sound keine Scheu hat, der kann hier durchaus zugreifen. Schaden wird es ganz sicher nicht. Und außerdem ist es auch zuweilen vielleicht ganz schön, Sharleens Stimme mal wieder zu hören.