Falsche Schlafdauer lässt das Gehirn vorzeitig altern

Das menschliche Gehirn kann einer Studie zufolge bei fortwährender zu kurzer oder zu langer Schlafdauer einen Rückgang der Hirntätigkeit zur Folge haben, welcher mit einen um bis zu sieben Jahre vorgezogenen Alterungsprozess zu vergleichen sei – so die die Zusammenfassung der Ergebnisse eines Forschungsprojekts der Universität London. Die Forscher fanden heraus, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der schlafend verbrachten Zeit und der Leistungsfähigkeit des Gehirns gibt. Schläft man weniger oder mehr als die empfohlene Dauer von sechs bis acht Stunden am Tag, so beschleunige dies den Rückgang von kognitiven Funktionen. Damit verschlechtern sich zum Beispiel die Gedächtnisleistung oder der Wortschatz. Schlafentzug oder Schlaflosigkeit haben auch einen negativen Einfluss auf die allgemeine Lebensqualität. Dies betrifft, laut der Studie, die soziale Funktionsfähigkeit, die psychische sowie physische Gesundheit und sogar einen verfrühten Tod. „Wir leben in einer 24-Stunden-Gesellschaft, in der unter dem allgemeinen Leistungsdruck den Menschen ein Teil ihrer für die tägliche Regenerationsphase erforderliche Zeit für produktive Tätigkeiten abverlangt wird. Von uns wird quasi gefordert, Zeit zu schaffen – diese Rechnung kann einfach nicht aufgehen.“ , so die Leiterin der Studie, Jane Ferrie, gegenüber der Fachpublikation „MedicineNet“. „Der tägliche Konflikt mit dem Bestreben, Privatleben und Arbeit miteinander in Einklang zu bringen, führt bei vielen Leuten dazu, dass sie verstärkt dazu neigen, einen Teil ihrer wertvollen Ruhezeit zu opfern, um sicher zu stellen, dass sie somit den an sie gestellten Anforderungen gerecht werden. Unsere Studie legt sehr deutlich nahe, dass ein solches Verhalten schädliche Auswirkungen auf ihre kognitve Leistungsfähigkeit haben könnte.“

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