Schläge im Firmunterricht – neue Vorwürfe gegen Bischof Walter Mixa

Der Redaktion des ARD-Fernsehmagazins Panorama (Sendung: Donnerstag, 15. April, im Ersten) liegt eine weitere eidesstattliche Versicherung gegen Bischof Walter Mixa vor. Darin erklärt eine heute 51-jährige Frau als Kind mehrfach von dem heutigen Augsburger Bischof geohrfeigt worden zu sein. „Er hat mich mehrmals geschlagen, mit der flachen Hand ins Gesicht“, versichert die Frau an Eides statt, und weiter: „Ich musste mich bei ihm entschuldigen und seine Hand küssen.“

Die Frau hatte im Jahr 1971 den Firmunterricht bei Walter Mixa besucht. Dieser war damals Dorfpfarrer in Weilach. Damit liegt nun die achte eidesstattliche Versicherung gegen den Augsburger Bischof vor, der Kinder geprügelt haben soll. Die ersten sieben Versicherungen stammen alle von ehemaligen Heimkindern aus dem Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Schrobenhausen. Dort war Walter Mixa von 1975 bis 1996 als Stadtpfarrer tätig. Zuvor war er Pfarrvikar in Weilach. Nach der Aussage der Frau habe er bereits dort Gewalt angewandt. „Ich wäre jederzeit bereit das auch vor Gericht zu bezeugen“, sagte die Frau gegenüber Panorama.

Bislang hatte das Bistum auf Vorwürfe dieser Art mit der Beteuerung der Unschuld des Bischofs reagiert. „Die Vorwürfe werden nicht wahrer, indem man sie permanent wiederholt oder dass sie zahlenmäßig durch die ein oder andere anonyme eidesstattliche Erklärung ergänzt werden“, so Dr. Dirk Hermann Voß, der Pressesprecher des Bischofs, Anfang der Woche gegenüber Panorama.

ots