Matthias Schweighöfer: Gespaltenes Verhältnis zu Berlin

Der Schauspieler Matthias Schweighöfer hat ein nicht ganz einfaches Verhältnis zu seiner Heimatstadt Berlin. „Ich kann nicht ohne Berlin, manchmal aber auch nicht mit Berlin“, sagte der 30-Jährige in einem Interview der aktuellen Ausgabe des Magazins „Pinz“. „Die Stadt verleitet einen dazu, immer unterwegs zu sein. Es ist immer was los, das macht Entscheidungen oft auch schwer.“ Um Abstand vom Trubel der Hauptstadt zu gewinnen, besitzt der Schauspieler ein Haus im brandenburgischen Umland. „Ich brauche diese Insel des ganz normalen Lebens draußen. Berlin bestimmt oft den Rhythmus der eigenen Person, da draußen bestimmt man selbst den Rhythmus.“ Die Galas, Premierenfeiern und Partys in Deutschlands größter Metropole schrecken Schweighöfer ab. „Es gibt immer gleich aussehende Leute, immer gleiche Getränke und es endet zwischen vier und sieben Uhr morgens mit einer Currywurst oder einem Döner.“ Schweighöfers Konsequenz: „Ich war seit einem Jahr nicht mehr feiern und vermisse das auch nicht.“ Seinen Kino-Erfolg „What a Man“, der bereits über 1,2 Millionen Zuschauer ins Kino lockte, bezeichnete Schweighöfer als eine Art Test. „Ich habe vor zwei Jahren meine eigene Firma gegründet, weil ich bestimmte Rollen und in bestimmten Genres spielen möchte und nicht darauf warten will, bis Regisseure und Produzenten auf mich zukommen. `What a Man` war eine Übung und es kommen noch andere Filme.“ Schweighöfer verantwortete erstmals Hauptrolle, Regie, Drehbuch und Co-Produktion eines Films. Er arbeite zur Zeit an der Umsetzung einer Tragikkomödie, eines Dramas und eines Melodrams, so Schweighöfer.