Die im Februar als Ratsvorsitzende zurückgetretene ehemalige Bischöfin Margot Käßmann will einen Schlussstrich unter ihre Alkohol-Affäre ziehen. Jetzt gehe sie nochmal in eine Sendung und rede darüber, aber dann müsse Schluss sein, sagte Käßmann in der am Sonntag ausgestrahlten Premiere der Sendung „Peter Hahne“ im ZDF. Wenn ihr Fehltritt nicht durch eine Indiskretion der Polizei ans Licht gekommen wäre, wäre sie natürlich nicht zurückgetreten. Sie habe damals damit gerechnet, dass der Datenschutz ihr Geheimnis schützen würde. Den Namen ihres Beifahrers wolle sie weiter nicht nennen. Sie sei unter anderem von Harald Schmidt und anderen Medien regelrecht lächerlich gemacht worden, was sie ihrem Beifahrer und letztlich auch ihrer Kirche ersparen wolle. Es gehe niemanden etwas an, mit wem sie im Kino gewesen sei. Es sei ihr aber wichtig, dass sich der Vorfall noch vor 23 Uhr ereignet habe, und es abwegig sei, wie die FAZ von einer „nächtlichen Kneipentour durch Hannovers Rotlichtviertel“ zu sprechen. Ihr Anwalt habe ihr geraten, den durch Bluttest gemessenen Alkoholwert von 1,5 Promille überprüfen zu lassen. Daran habe sie aber kein Interesse. Ein politisches Engagement lehnte Käßmann auf Nachfrage ab. „Das ist nicht mein Feld“, sagte die heutige Pastorin. Es freue sie, dass sie Angebote wie beispielsweise von den Grünen bekommen habe, aber sie werde sich nicht parteipolitisch binden.
dts