Kein Blutmond: Bewölkter Himmel verhindert den Blick auf die totale Mondfinsternis

Für viele Beobachter in Mitteleuropa endete die totale Mondfinsternis während der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag enttäuschend: eine dichte Wolkendecke verhinderte vielerorts die freie Sicht auf das Himmelspektakel. Die längste Mondfinsternis seit 10 Jahren begann um 20:23 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde, eine Stunde später war der Trabant vollends im Dunkel verschwunden. Laut Auskunft des Deutschen Wetterdienstes gab es in der letzten Nacht in Deutschland lediglich einige wenige Wolkenlücken im Süden und in der Mitte das Landes, wodurch es an diesen Orten relativ gut möglich war, das Ereignis zu verfolgen. Im restlichen Bundesgebiet trat der sogenannte ‚Blutmond‘ den Himmelsguckern jedoch größtenteils als rötliche Färbung der Wolken am Nachthimmel in Erscheinung. Auf Teilen der arabischen Halbinsel und in Israel konnte man den Verlauf der Mondfinsternis bis zu ihrem Ende um 0:03 Uhr deutscher Zeit bei fast völlig klarem Himmel beobachten.

Bei einer totalen Mondfinsternis bilden Sonne, Erde und Mond eine Reihe, in der der Mond den Kernschatten der Erde passiert und dabei fast vollständig vom Sonnenlicht abgeschirmt wird. Durch die Erdatmosphäre kommt es zu einer stärkeren Streuung von blauem als von rotem Licht, wodurch der Mond rötlich zu schimmern scheint. Erst 2015 wird es zum nächsten Mal möglich sein, in Mitteleuropa Zeuge einer totalen Mondfinsternis zu werden.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten