Johnny Cash’s Tochter sauer auf die Vermarktung ihres Vaters

Rosanne Cash, Tochter des legendären US-Countrysängers Johnny Cash, findet die Geschäftemacherei mit dem Erbe ihres verstorbenen Vaters skandalös. „Es gab in den Jahren nach seinem Tod mehrere Veröffentlichungen mit zweifelhafter Qualität und Motivation, an denen gewisse Leute gut verdient haben“, schreibt die 54-Jährige in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Rolling Stone. „Leider hatte ich kein Vetorecht. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Augen zu schließen.“

Besonders der biografische Kinofilm „Walk The Line“ von 2005, in dem Joaquin Phoenix Johnny Cash spielte, missfiel Rosanne Cash: „Auf mich wirkte das wie ein schrill gezeichneter Cartoon. Die Geschichte, die da erzählt wurde, reduzierte meinen Vater auf einen psychotherapeutischen Problemfall.“ Das Ende Februar erschienene Album „American VI: Ain’t No Grave“ mit unveröffentlichten Aufnahmen des 2003 verstorbenen Cash nimmt die Tochter jedoch in Schutz: „Rick Rubin (der Produzent des Albums) ist ein wahrer Künstler. Er würde nie irgendeinen Murks veröffentlichen, um Geld zu machen.“

Rosanne Cash ist die jüngste der vier Töchter, die Johnny Cash mit seiner ersten Ehefrau Vivian Liberto hatte. Seit den späten 70er Jahren ist sie selbst als Sängerin und Liedautorin erfolgreich. Ende Januar erschien ihr zwölftes Album „The List“, auf dem sie Klassiker der Countrymusik neu interpretiert.

ots | rolling stone