Hunger und Kälte in Berlin-Kreuzberg

Ein Camp am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg ist seit nunmehr einem Jahr das provisorische zu Hause von ca. 100 protestierenden Flüchtlingen. Gekommen sind sie aus Ghana, Libyen, dem Sudan und anderen afrikanischen Ländern nach Deutschland und dann aus mehreren Bundesländern nach Berlin gezogen. Sie harren bei jeder Wetterlage aus, um für ihre Rechte zu kämpfen. Nun steht für sie bereits der zweite Winter vor der Tür, es wird wieder kalt und es fehlt an Medikamenten, Decken und Winterkleidung. Noch schlimmer ist allerdings der Hunger, es gibt nicht genug zu essen für alle, oft sogar bis zu drei Tage lang gar nichts.

Eine geeignete Unterkunft, um die Menschen im kommenden Winter unterzubringen, konnte bisher nicht gefunden werden. Ob sie ihr Ziel erreichen und eine Aufenthaltsgenehmigung oder gar Arbeitserlaubnis in Deutschland bekommen ist unklar. Der einzig legale Weg etwas Geld zu verdienen ist es Pfandflaschen zu sammeln.

Einige Vereine und Organisationen versuchen den Flüchtlingen zu helfen und habe eine Liste mit noch fehlenden Sachen zusammengestellt.
Wer auch helfen möchte – folgendes wird dringend benötigt:

– Lebensmittel jeglicher Art – Konserven, Reis, Obst, Gemüse …
– Medikamente, vielleicht ist auch Ihr Medikamentenschrank zu Hause voll
mit Medikamenten, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen. Insbesondere werden
gebraucht: Schmerzmittel und Erkältungsmittel
– Planen, um die Zelte winterfest zu machen
– Winterkleidung für Erwachsene – insbesondere Jacken, Socken, warme Schuhe
– Decken
-Geldspenden, jeder Euro hilft!

Spenden bitte an:
– das Camp am Oranienplatz
– das Büro des Kotti e.V., Adalbertstr.95a (hinterm Kreuzbergmuseum)
– die Kindertagesstätten des Kotti e.V.
– das Schülerhaus des Kotti e.V. Auch Kleinigkeiten helfen gegen Hunger
und Kälte!

Kotti e.V.
Monique Messikh-Müller

Für Fragen wurde eine Telefonnummer eingerichtet unter 030-6157991

Es wird auch darum gebeten die folgende Online-Petition an den Berliner Senat zu zeichnen:

„Anerkennung u. Legalisierung des Aufenthaltes aller sich derzeit in Berlin
befindlichen Geflüchteten und Illegalisierte darunter vom Oranienplatz
sowie der
ehemals besetzten Schule in Berlin-Kreuzberg z.B. über § 23 des
Aufenthaltsgesetzes! Umgehende Erstellung eines Konzeptes für die
menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten und Illegalisierten und
Abschaffung von Sammelunterkünften “

Anerkennung u. Legalisierung des Aufenthaltes aller sich derzeit in Berlin befindlichen Geflüchteten und Illegalisierten