Holocaust-Leugner Williamson akzeptiert Urteil wegen Volksverhetzung nicht

Der wegen Volksverhetzung vom Amtsgericht Regensburg verurteilte Piusbruder Bischof Richard Williamson will gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen. Das hat dessen Rechtsanwalt Matthias Loßmann dem ARD-Politikmagazin Report Mainz bestätigt. Damit akzeptiert Williamson nicht die vom Amtsgericht verhängte Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro.

Rechtsanwalt Loßmann ließ offen, ob das Urteil wegen vermeintlicher Rechtsfehler des Gerichts oder mit dem Ziel einer neuen Beweisaufnahme angefochten wird. Im erstem Fall würde Revision vor dem Oberlandesgericht Nürnberg eingelegt, im zweiten Fall Berufung vor dem Landgericht Regensburg. Der Anwalt sagte gegenüber Report Mainz, Bischof Williamson wolle dies erst entscheiden, wenn ihm das schriftliche Urteil vorliege. Üblicherweise dauere dies mehrere Wochen.

Bischof Williamson hatte 2008 in einem Interview mit einem schwedischen Fernsehsender gesagt, er glaube nicht, dass es in der NS-Zeit Gaskammern gegeben habe. Da das Interview im bayerischen Zaitzkofen aufgezeichnet worden war, klagte ihn die Staatsanwaltschaft Regensburg wegen Volksverhetzung an.

Das ARD-Politikmagazin Report Mainz berichtet heute, 19. April 2010, 21.45 Uhr, über die Verbindungen der Piusbruderschaft in die rechtsextreme Szene.

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