Halbfinale bei DSDS: „Der unfassbare Menowin-Faktor“

DSDS-Moderator Marco Schreyl hatte die FernsehzuschauerInnen bereits gewarnt: „Ich werde es heute nicht kurz machen!“ Und das tat er selbstverständlich auch nicht. Doch eine sich schier ins Endlose ziehende Entscheidungsshow später standen die Finalisten von Deutschland sucht den Superstar endlich fest: Menowin Fröhlich und Mehrzad Marashi werden in der nächsten Woche um den Sieg gegeneinander ins Rennen gehen.

Menowin Fröhlich machte seine Schlappe der vergangenen Woche wieder wett © RTL Stefan Gregorowius

Der Entscheidung voraus ging eine Show voll medienwirksamer Romantik und feinstem Samstag-Abend-Kitsch: Fast ausschließlich Balladen trällerten die „drei großen M’s“ Manuel, Menowin und Mehrzad auf der Showbühne, sorgten mit Schmachtfetzen der Extraklasse für Gänsehaut und Mädchentränen. Manuel Hoffmann musste am Schluss dann den Regenschirm einpacken, mit dem er zu Stings Englishman in New York noch bühnenwirksam gewedelt hatte. Gelobt wurde diesmal, dass es nur so krachte: „Wahnsinn“, „Gänsehaut!“, „Toll gesungen!“, „Das Gefühl hat mich platt gemacht!“ jubelten die DSDS-JurorInnen ein ums andere Mal begeistert, als könnten sie es selbst kaum glauben, was für musikalische Sahneschnittchen sie sich da im Casting-Marathon heran gezüchtet haben.

„Der unfassbare Menowin-Faktor“

Doch wirklich viel auszusetzen gab es an den Gesangsleistungen in der Tat diesmal nicht, sieht man mal von Menowins fast verpasstem Einsatz beim Eröffnungsplayback von Love is gone zu Beginn der Show ab. Mit seinen Darbietungen von Boyzones No matter what, Stevie Wonders You are the sunshine of my life und I swear von All 4 One meldete sich der Schlagzeilen gebeutelte Mehrfachvater dann allerdings in großem Stil zurück, kassierte Begeisterungsstürme seitens Jury und Fans. Juror Volker Neumüller stellte geplättet fest: „Da isser wieder, der unfassbare Menowin-Faktor!“

Mehrzad Marashi setzte mit einem Heiratsantrag an seine Freundin dem Kitsch die Krone auf © RTL Stefan Gregorowius

Nicht ganz so gut erging es seinem Rivalen Mehrzad Marashi, der gesanglich zwar ebenfalls wieder glänzte, sich jedoch Kritik bezüglich der Songauswahl gefallen lassen musste: Seine Performance von Boyz II Mens End Of The Road fand noch großen Anklang bei den sogenannten Experten am Jury-Tisch, der Oldie Runaway von Del Shannon schmeckte Chef-Juror Dieter Bohlen dann allerdings gar nicht. „Du bist ein Riesen-Sänger und singst dann so ne Hühnerkacke!“ beschwerte er sich gewohnt charmant über die gellenden Buh-Rufe des zunehmend hysterisch werdenden Live-Publikums hinweg. Egal – mit Ich Kenne Nichts von RZA feat. Xavier Naidoo hatte der 29-jährige Mehrzad dann wieder alles im Griff und krönte den Superschmalz dann noch mit einem Heiratsantrag vor laufender Kamera an seine in Freudentränen aufgelöste Freundin Denisse, rote Rose inklusive.

„Kernschmelze für kleine Mädchenherzen“

Comeback-Star Manuel Hoffmann schließlich durfte sich zum zweiten Mal vom Fernsehpublikum auszählen lassen, obwohl auch er clever in die große Gefühlskiste gegriffen hatte. Der Kuschelblues-Klassiker Reality von Richard Sanderson wurde von Volker Neumüller ganz richtig als „Kernschmelze für kleine Mädchenherzen“ betitelt, aber diese lagen, als es schließlich darauf ankam, wahrscheinlich längst im Bett. Glück für sie, denn so entgingen sie dem seltsamen Auftritt des DSDS-Gewächses Mark Medlock, der die Zuschauer immerhin mal wieder daran erinnerte, dass Deutschland sucht den Superstar schon größere Tiefpunkte hatte als die laufende Staffel.

Und somit steht die Aufstellung fürs Finale endgültig fest: Wie erwartet werden sich Menowin Fröhlich und Mehrzad Marashi am kommenden Samstag  das ersehnte „Duell der Giganten“ liefern.

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