Explosiv-Weekend: Neues von den Vierlingen aus Leipzig

Sie sorgen weiterhin für Schlagzeilen: Die eineiigen Vierlinge aus Leipzig halten nicht nur ihre Eltern auf Trab. Sorgenkind Sophie musste gleich nach der Geburt, die in der 28. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt erfolgte, an eine Atemmaschine. Inzwischen können die glücklichen Eltern Janett Mehnert (31) und ihr Mann Marcus (29) aber aufatmen. Alle vier Mädchen sind zwar noch im Brutkasten und müssen per Magensonde ernährt werden, bekommen aber nur noch Atemunterstützung. Das sei, laut Prof. Thome vom Uniklinikum Leipzig, auch völlig normal. Durch die Frühgeburt können Sophie, Jasmin, Kim und Laura noch nicht vollständig alleine atmen und eigenständig schlucken.
Doch viel Zeit zum Aufatmen hatten die frischgebackenen Mehrlingseltern nicht: Die Ärzte diagnostizierten bei der kleinen Sophie eine Hirnblutung. Die Gefahr solcher Blutungen sei gerade in der ersten Woche nach der Geburt besonders hoch. Dann die Erleichterung: Es gibt keine Komplikationen und das Schwächste der Frühchen entwickelt sich jetzt auch zunehmend gut.

Baby Laura ist da schon ein Schritt weiter und konnte zum ersten Mal mit ihren Eltern ganz vorsichtig ein wenig kuscheln. Bei der sogenannten „Känguru-Pflege“ wird der Säugling nackt den Eltern auf die Brust gelegt. Doch plötzlich sorgt die Erstgeborene für Aufregung: Der Atem setzt aus. Doch die Krankenschwester beruhigt. Das sei ganz typisch, da das Atemzentrum noch nicht richtig ausgebildet sei. Und nachdem Mama Janett ein wenig die Haut der Kleinen streichelt, können alle wieder entspannt weiteratmen. „Ganz schön aufregend! Sie fühlt sich sehr warm an und es ist ein sehr schönes Gefühl und eine ganze andere Nähe, als wenn man sie im Brutkasten mal anfassen kann“, so die glückliche Mama. „Angst, dass ich etwas kaputt mache, habe ich nicht. aber wenn es jetzt irgendwo piept und blinkt, bekomme ich auch etwas Panik, dass etwas sein könnte. Aber wir sind hier ja gut aufgehoben.“ Und als Papa Marcus das Töchterchen übernimmt, steht erst einmal nicht fest, wer hier aufgeregter ist: „Wahnsinn! Mein Herzschlag ist deutlich erhöht. Bei unserem Lukas war das anders, den konnte man gleich herausnehmen, der war riesig dagegen. Das ist unbeschreiblich gerade. Ich finde einfach keine Worte. Meine Hand ist so groß wie mein Kind!“

Inzwischen ist auch für die vierfache Erstausstattung der Wunderkinder gesorgt. Die Babymesse Leipzig dürfte mit einem Warengutschein über 6000 Euro für Erleichterung bei den Eltern gesorgt haben. Der neue Minibus steht auch schon vor der Tür. Allerdings wird Söhnchen Lukas (5) sich wohl noch einige Monate gedulden müssen, bevor er mit seinen neuen Geschwistern zur ersten gemeinsamen Spritztour der Großfamilie starten kann.