Die Ärzte holen sich die Pole-Position

Bild: Nela König

Es gibt nur wenige Bands, die im Laufe ihrer Karriere neun Alben an der Spitze der offiziellen deutschen Musik-Charts unterbringen können. Die Ärzte gehören seit dieser Woche dazu. Ihr Konzertmitschnitt „Live – Die Nacht der Dämonen“ fasst die größten Highlights aus mehreren Veranstaltungen zusammen, ist wahlweise als 3er-CD-Pack, 2er-DVD-Version, Blu-ray-Variante oder Deluxe Edition zu haben und startet direkt vom ersten Platz. Andrea Berg gibt eine Position ab und findet ihr „Atlantis“ nun an zweiter Stelle.

„Loud Like Love“ preschen Placebo bis auf Rang drei vor. Die Londoner Alternative-Rocker sind deutlich erwachsener geworden, verlieren die emotionale Tiefe und den sozialkritischen Anspruch ihrer Songs allerdings nie aus den Augen. Im November kommen Brian Molko, Stefan Olsdal und Steve Forrest für einige Gigs nach Deutschland.

„Zosamme alt“ – dieses Motto gilt für BAP-Sänger Wolfgang Niedecken und seine Fans, die ihm seit 1976 die Treue halten. Sein Konzept- und Soloalbum (neu auf vier) enthält 19 bewegende Akustik-Stücke, die an keinem geringeren Ort als im legendären Woodstock aufgenommen wurden.

Warum lügen, wenn die Wahrheit doch so schön ist? Avicii steht mit gerade einmal 24 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Karriere und füllt die Clubs von Hong Kong bis Helsinki. Seine allererste Studio-LP „True“ kommt prima an und schießt in der Hitliste direkt von null auf fünf.

Auch im Single-Ranking ist der schwedische Senkrechtstarter für Überraschungen gut. „Hey Brother“ startet auf der 24, „You Make Me“ saust von 49 auf 40. Einziger Wermutstropfen: Nach zehn Nummer-eins-Wochen ist für sein Sommerlied „Wake Me Up“ erst mal Ruhe angesagt. Der Titel zieht sich pünktlich zum Herbstanfang auf zwei zurück.

Der neue Stern am Pophimmel heißt Jason Derulo. Das US-R’n’B-Genie steht auf „Talk Dirty“ und featured erstmals in einem Song einen Gastmusiker. Sein gemeinsam mit Kultrapper 2 Chainz aufgenommener Smash-Hit krallt sich aus dem Stand die Pole Position. Katy Perrys „Roar“ (Vorwoche: zwei) komplettiert das Podium.

Quelle: media control® GfK