Die 30er Jahre im Anmarsch: 80 Jahre alter Swing wird neu poliert

Die swingenden 30er Jahre blühen wieder im Plattenregal auf. Nach dem Sommerhit des Jahres 2010 „We No Speak Americano“ von Yolanda Be Cool haben sich nun The Drapers dem sepia-eingefärbten Jahrzehnt gewidmet. Immerhin ist es schwierig, musikalische Genres neu zu erfinden und zu definieren – wenn nicht gar unmöglich.

Superstar Recordings
"We No Speak Americano" will keinen neuen Spund definieren, sondern alten frisch aufbereiten. Seit 8. Oktober steht die Swing-Scheibe im Plattenregal.

Um modern oder anders zu klingen, bedient man sich bestimmter Stilistiken der letzten 60 Jahre und setzt sie – möglichst in noch nicht dagewesener Kombination – neu zusammen. Es mag an einen Zufall grenzen (wenn man an Zufälle glauben mag), dass die Drapers und Yolanda Be Cool aufeinander getroffen sind, als es darum ging, den Song für TV Auftritte zu visualisieren. Aus der ihnen gemeinsamen Vorliebe für alte Songs entwickelte sich nun das Album „We No Speak Americano“ von den Drapers. Dabei covern The Drapers nicht bloß ihre Lieblingsstücke in modernem, clubbigen Sound, nein – vielmehr transportieren sie die Energie und die Rebellion vergangener Epochen in die Zehner des neuen Jahrtausends und lassen eine neue Generation teilhaben an ihrer Begeisterung für Musik, die für viele längst vergangen schien. Auf „We No Speak Americano“ vereinen die Drapers mit der Neo-Interpretation ihrer Lieblingssongs die swingenden 30er, die Rockabilly-Rebellion der 50er und den Easy-Beat der 60er mit großer Spielfreude, der nötigen Coolness und einer Prise Ironie. Ein besonders Anliegen der Drapers war es, mit ihrer Version von „We No Speak Americano“ – komplett live eingespielt – dem Werk von Yolanda Be Cool & Dcup ihre eigene, unverwechselbare Note zu verleihen. Im Gegenzug war es den Jungs aus Australien dann auch eine Ehre, ihr Werk als Bonustrack diesem Album hinzuzufügen.