Die Deutschen sind offenbar uneinig darüber, was mit den verkündeten zusätzlichen Steuereinnahmen geschehen soll. Das ergab eine erschienene Emnid-Umfrage für den Nachrichtensender N24. So fordern 39 Prozent der Befragten, dass die Mehreinnahmen als Steuersenkung an die Bürger ausgeschüttet werden sollten. 37 Prozent hingegen bevorzugen einen Schuldenabbau. 23 Prozent der Befragten verlangen, dass mit dem Geld die Erhöhung von Sozialleistungen finanziert werde. Große Unterschiede gibt es laut Umfrage zwischen den jüngeren und den älteren Befragten. So würden 61 Prozent der unter 29-Jährigen die Steuern senken, bei den über 50-Jährigen würden nur 21 Prozent diese Maßnahme ergreifen. Die Älteren legen dafür mehr Wert auf Schuldenabbau. So fordern 48 Prozent der älteren Deutschen, dass die Staatsverschuldung zurückgefahren werde. Bei den Jüngeren sehen das nur 28 Prozent als oberste Priorität. Das Bundesfinanzministerium teilte am Donnerstag mit, dass Bund, Länder und Kommunen bis zum Jahr 2012 mit Mehreinnahmen von 61 Milliarden Euro rechnen könnten. Der Arbeitskreis Steuerschätzung mit Experten aus Ministerien, Forschungsinstituten, Bundesbank und Statistischem Bundesamt hatte seit Montag in Baden-Baden eine Prognose für die Steuerentwicklung in diesem und den kommenden beiden Jahren erstellt.
Antworten
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.