Mit dem Titel des „Supertalents 2011“ darf sich ab sofort Leo Santillan Rojas schmücken. Er setzte sich gegen alle anderen Konkurrenten im Finale durch, verschaffte vielen eine wohl angenehme Gänsehaut mit seiner Panflöte. Auch wenn Leo hier als Favorit gehandelt wurde, lief längst nicht alles in seinem Leben rund.
Geboren und aufgewachsen in Cuenca (Ecuador) ist Leo (eigentlich Juan Leonardo Santillan Rojas) im Jahr 2000 nach Europa gekommen: Im Gepäck der Traum, hier von seiner Musik leben zu können. Seine fünf jüngeren Geschwister (zwei Brüder, drei Schwestern) sowie seine Eltern Maria Juana (46) und Segundo (49) leben noch heute in Ecuador und arbeiten täglich an ihrem kleinen Stand, an dem sie landestypische bunte Taschen verkaufen. In den letzten elf Jahren hat Leo seine Familie nur zweimal wiedergesehen: Zu teuer sind die Flüge in die Heimat. Inzwischen lebt Leo in Berlin, hat dort viele Freunde – einer von ihnen hat ihm kostenfrei ein Zimmer zur Verfügung gestellt. Seinen Lebensunterhalt verdient der 27-Jährige mit seiner Panflöte als Straßenmusiker: An manchen Tagen ist das mehr, an vielen Tagen eher weniger Geld. Aber dass die Menschen immer wieder begeistert seiner Musik zuhören gibt Leo den Mut, an seinem Traum festzuhalten. Wie jedoch eine Berliner Zeitung heute berichtete, soll Leo ab 2012 keine Aufenthaltsgenehmigung mehr besitzen, ein weiterer blockierender Stein im Leo Rojas Leben. Bei „Das Supertalent“ verzauberte er die Jury und das Publikum mit dem Klassiker „Der einsame Hirte“ auf der Panflöte. Vor allem Dieter Bohlen war begeistert von der Hingabe, mit der Leo spielte: „Der Sound ist Wahnsinn. Du spielst mit so viel Gefühl.“ Auch Motsi Mabuse zeigte sich beeindruckt: „So eine Atmosphäre zu kreieren ist toll.“ Und Sylvie van der Vaart lobte: „Das war sehr beeindruckend. Ich bin froh, dass du heute bei uns warst.“ Sollte Leo das Preisgeld von 100.000 Euro gewinnen, steht eins fest: „Als erstes würde ich meine Familie in Ecuador besuchen.“
Nun hat er die 100.000 Euro und wird sich diesen riesigen Wunsch wohl endlich erfüllen können – falls er denn die Zeit dafür findet, schließlich hat man als „Das Supertalent“ etliche Verpflichtungen. Wir von inforand.de wünschen Leo auf jeden Fall nur das Beste für die Zukunft!
Richtet hier als Kommentar eure Glückwünsche an Leo, wie fandet ihr seinen Auftritt, wer hat euch noch beeindruckt? Teilt uns eure Meinung mit.