Wenn Navis in die Irre leiten

a businessman in a suit
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Navis haben den alten, dicken ADAC Straßenatlas im Grunde obsolet gemacht. Doch ganz ohne Geburtsschmerzen sollte es nicht gehen. Haben sich manche Autofahrer bis heute im blinden Vertrauen auf die neue Technik doch auf abenteuerliche Abwege führen lassen. Immer wieder vertrauen Autofahrer blind der Technik, anstatt ihren gesunden Menschenverstand einzusetzen – oder einfach nur mal auf die Schilder vor Ort zu achten. Im Folgenden einige der aberwitzigsten Eskalationen.

Bis zum Untergang

Das Befahren eines Stegs, der durch ein Moor führt, wäre schon mit einem normalen Pkw problematisch. Im Mai 2018 kam ein Paketbote im Schwarzwald auf die Idee, sich mit seinem Transporter daran zu wagen, weil sein Navigationssystem die Route vorschlug. Das Fahrzeug versackte erwartungsgemäß in der Wildnis und musste unter hohen Kosten geborgen werden. Hoffen wir, dass der Mann einen guten Anwalt für Verkehrsrecht hatte.

Kehrtwende ins Grüne

Im Juni 2018 nahm eine Autofahrerin die falsche Autobahnauffahrt und wurde von ihrem Navigationssystem entsprechend zum Wenden aufgefordert. Dumm nur, dass die verunsicherte Autofahrerin dem prompt nachkam …. mitten auf der A8. Danach schienen ihr nach ihrem Geschmack zu viele Geisterfahrer entgegenzukommen. Sie entzog sich dem Dilemma, indem sie durch die Absperrung fuhr und in die Büsche flüchtete.

Passt schon

Ein besonders kostspieliger Navigationsfehler ergab sich in Bayern im Juni 2013. Er schlug mit rund 70.000 Euro zu Buche. Ein Lkw-Fahrer mit zwei aufgeladenen Autos vertraute dem Gerät blind. Als er eine zu niedrige Brücke entsprechend selbstbewusst unterqueren wollte, blieb er nicht nur hängen, sondern riss gar eben diese Brücke mit um. Ferner wurden ein Stall, umliegende Verkehrszeichen und mehrere Leitpfosten beschädigt.

Der Weg ist das Ziel

Navigationsfehler resultieren glücklicherweise nicht immer in Unfällen. Auch kommt es manchmal vor, dass übertreiben folgsame Fahrer wegen ihrer beflissenen Hörigkeit nicht am angedachten Ziel ankommen. Und wenn jemand das Ziel um die Kleinigkeit einiger hundert Kilometer verfehlt, muss man sich doch wundern, ob diese Person während der Fahrt nicht irgendwann mal kurz misstrauisch geworden ist. Insbesondere wenn Ländergrenzen überquert werden, die gar nicht auf dem Programm standen. So geschehen beispielsweise im Falle eines Ehepaars aus Nordrhein-Westfalen. Dieses fuhr wider Willen in den Urlaub nach St. Gallen (Österreich). Allerdings wollten sie eigentlich nach St. Gallen (Schweiz) – etwa 600 Kilometer westlich.