Maggikalypse in Köln – Der Nase nach durch die Stadt

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Alles begann am frühen Morgen. Die Bewohner der Stadt Köln nahmen ein zum Teil sehr starken Geruch nach Maggi wahr. Umgehend wurde die Feuerwehr informiert, schließlich könnte da etwas Giftiges in der Luft liegen.

Woher der Geruch kam und um was genau es sich handelte, war zunächst unklar, auch die eingesetzten Gaschromatographen und Massenspektrometer lieferten keine brauchbaren Ergebnisse. Dafür war der „Duft“ nicht intensiv genug. Somit musste die Quelle zum Teil „manuell erschnüffelt“ werden. Auch wurde in allen in der Umgebung befindlichen Chemie- und Wasserwerke nachgefragt, ob hier eventuell geruchsintensive Stoffe in die Luft abgegeben worden waren. Der Rettungshubschrauber „Christoph 3“ wurde auf den Erkundungsflug geschickt, um eventuell aufsteigenden Rauch ausfindig zu machen.

Laut aktuellen Informationen soll ein Chemiebetrieb in Neuss für die Geruchsbelästigung verantwortlich sein. In besagtem Betrieb ist es in der Nacht zu Dienstag zu einem Brand gekommen. Durch einen Schornstein ist der stark riechende Qualm vom Nordwind in die nähere Umgebung getragen worden. Dieser Chemiebetrieb stellt Aromen für die Lebensmittelindustrie her und der entwichene Stoff gleicht dem Geruchsstoff, der in Liebstöckel, auch als Maggikraut bekannt, enthalten ist. Dieser von Chemikern Soloton genannter Stoff ist nicht gesundheitsschädlich, auch wenn viele der betroffenen Nasen empfindlich darauf reagieren.