Erwärmung der Meere hat früher begonnen als bisher angenommen

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Die Weltmeere haben sich bereits vor 135 Jahren erwärmt, und das ist mehr als doppelt so lang, wie bisher angenommen wurde: „Die Temperatur ist einer der fundamentalsten Anzeichen für den physikalischen Status der Meere“, meint Dean Roemich in einer Studie, die im Fachmagazin „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde.

Bereits seit 1872 erforscht das britische Schiff „HMS Challenger“ systematisch die Meere. Jetzt haben die Forscher diese älteren Daten mit aktuellen der „Argo“-Expedition der Jahre 2004 bis 2010 verglichen und konnten dabei feststellen, dass sich die Oberflächentemperatur um weltweit 0,33 Grad erwärmt hat. Ebenso fanden sie heraus, dass sich der Atlantische Ozean weitaus stärker als der Pazifik erwärmt habe.

Mit den Ergebnissen seien nun Aussagen über die Klimaerwärmung und das Budget der Erdenergie möglich. „Seit den Sechzigern ist rund 90 Prozent der Wärme, die dem weltweiten Klimasystem neu zugeführt wurde, von den Ozeanen aufgenommen worden.“ Beachten muss man dabei jedoch, dass die Daten der „MSH Challenger“ einige technische Fehlerquellen beinhalten.

Dennoch ergibt sich für die Forscher das Bild, dass sich die oberen Meeresschichten in den vergangenen 135 Jahren weltweit deutlich erwärmt haben.