Wissenschaftler heilen Baby mit HIV

CC / P. Sapiano

Zum ersten Mal wurde ein mit HIV geborenes Baby Berichten vom Sonntag zufolge vom Virus befreit. Dies verspricht laut Wissenschaftsberichten einen großen Fortschritt bei der Behandlung von im Mutterleib infizierten Babies. Jedoch warnen die Wissenschaftler und bestehen darauf, es eher als „funktionale Heilung“ zu bezeichnen und nicht als Komplettheilung. Denn das Virus ist auf ein Minimum im Körper reduziert, sodass der Körper eigenständig damit umgehen kann ohne die Einnahme von Medikamenten. Es ist demnach nicht vollkommen ausgelöscht.

Der Amerikaner Timothy Brown ist bislang der einzige Mensch, der 5 Jahre nach einer Knochenmarktransplantation als vollständig geheilt galt und immer noch gilt. Jene Knochenmarktranplantation zielte ursprüglich darauf ab, den Patienten von seiner Leukämie zu heilen. Die Heilung von AIDS war seinerzeit eine „positive Nebenwirkung“.

Im vorliegenden Fall jedoch erhielt das Baby lediglich antiretrovirale Mittel, bei welchen der einzige Unterschied zu früheren Behandlungsmethoden darin lag, dass man die Mittel innerhalb 30 Stunden nach der Geburt in einer bestimmten und vor allem höheren Dosis verabreichte. Normalerweise wird den Neugeborenen bis zum Ergebnis des Bluttests eine geringere Dosis der Medikamente gegeben. In diesen Fällen dauert es 6 Wochen, bis die endgültigen Testergebnisse vorliegen.