Für den Umweltschutz: Schwedische Fast-Food-Kette rät ihren Kunden, auf Hamburger zu verzichten

Was wäre, wenn Tankstellen ihren Kunden plötzlich nahelegen würden, aus Gründen des Umweltschutzes weniger Benzin zu tanken? Auch wenn es sich nicht gerade nach einem sonderlich tauglichen Geschäftsmodell anhören mag, ist dies jedoch der Weg, für den sich die Leitung des schwedischen Fast-Food-Konzerns „Max Hamburger“ entschieden hat: Die größte und laut Eigenaussage beliebteste Schnellrestaurant-Kette Schwedens rät ihren Kunden neuerdings, bei Bestellungen auf Hamburger zu verzichten und sich stattdessen für eine umweltverträglichere Variante aus dem Speiseangebot zu entscheiden.

Nachdem eine Studie der gemeinnützigen Umweltorganisation „The Natural Step“ zu dem Ergebnis gekommen war, dass mehr als 70% des durch die Kette freigesetzten Kohlendioxids auf die Produktion von Rindfleisch zurückzuführen sind, entschloss sich Geschäftsführer Richard Bergfors zu dem ungewöhnlichen Schritt. Im Zuge von „Max Hamburgers“ Nachhaltigkeitsprogramm wurde die Speisekarte ebenfalls durch zahlreiche Hühnerfleisch- und vor allem vegetarische Produkte wie Gemüse- und Falafelburger ergänzt, um der Kundschaft eine größere Auswahl an Gerichten ohne Rindfleisch anbieten zu können. Des weiteren wurden in jeder Filiale des Unternehmens Tabellen aufgestellt, aus denen die Kunden entnehmen können, wie viel von dem klimaschädlichen CO2 bei der Herstellung jedes Produkts freigesetzt wird.

„Wir sind Teil des Problems und wollen deswegen ab sofort ein Teil der Lösung sein.“ – so lautet ein Statement des Unternehmens auf dessen Website. Interessanterweise hat sich dieser Zug des Fast-Food-Konzerns, welcher bereits seit Jahren auf eine umweltfreundliche Geschäftsführung setzt, auch wirtschaftlich ausgezahlt. Umfragen zufolge sei das Image von „Max Hamburgers“ in der Bevölkerung noch weiter gestiegen, was sich auch in wachsenden Umsatzzahlen ausdrücke.

Geschäftsführer Burgfors kommentierte den mutigen Schritt seiner Firma in Richtung Nachhaltigkeit wie folgt: „Natürlich sind wir ein profitorientiertes Unternehmen – aber wir setzen den Profit nicht an die erste Stelle. Wir müssen nicht alles daran setzen, den Gewinn ohne Rücksicht auf Verluste zu maximieren, sondern können und wollen stattdessen etwas Gutes für die Menschen tun – und für den Planeten, auf dem wir leben.“

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