„Ich glaube, dies ist der actionreichste Film, in dem ich je mitgewirkt habe, und ich war in einigen Actionfilmen dabei, aber noch nie so aktiv. Das war klasse.“
Und treffender kann es John Travolta – einer der Hauptprotagonisten des Actionkrachers From Paris with Love, gar nicht sagen, denn soviel sei versichert, es kracht gewaltig und das Schlag auf Schlag.
Die Story ist relativ kurz erzählt. Ein junger aufstrebender, ehrgeiziger Agent (Jonathan Rhys Meyers), getarnt als Assistent des US-Botschafters in Paris, trifft auf seinen neuen Partner, einem ausgebufften Agent (John Travolta) in etwas unorthodoxer Verkleidung und wird ein Agentenleben kennenlernen, das er sich so am allerwenigsten erträumt hatte. Denn langweilig und Schickimicki gibt’s woanders.
Spätestens seit Pulp Fiction und Face-Off ist Travolta das Image des unkonventionellen Action-Heldes zuzuschreiben. Und schon lange kann er sich die Rollen und inzwischen sogar die Schauspielpartner aussuchen. Das spricht durchaus für ihn und seinen Erfolg. In seinen Augen ist Jonathan Rhys Meyers einer der talentiertesten Jungdarsteller der aktuellen Zeit. Und hier hat er vielleicht gar nicht mal so unrecht. Auch wenn seine Rolle in den Tudors für geschiedene Geister sorgte, so öffnete ihm diese dennoch die Türen, um nun einmal einen doch etwas leichter zugänglichen Charakter darzustellen.
From Paris with Love beweist es. Von Anfang bis Ende geht die Story nicht gerade zimperlich mit John Nr. 1 und John Nr. 2 um. Ich wage es sogar zu behaupten, da ich eigentlich kein ausgeprägter Travolta-Fan bin, dass er hier eines seiner besten Ergebnisse präsentiert. Denn so haben wir ihn bestimmt noch nie gesehen, und das für einen Typen in seinem Alter – beweglich, witzig und überhaupt ziemlich menschlich und irgendwie sogar liebenswert; ein Typ zum Pferdestehlen. Das Duo Rhys-Meyers / Travolta harmoniert, so gegensätzlich die Charaktere auch sind, in jeglicher Hinsicht.
Zu ihnen gesellt sich die durchaus extrem attraktive Kasia Smutniak, ihreszeichens polnisches Topmodel, und sorgt für den Anstieg des „Erotikfaktors“.
Nach dem Kinoerfolg Transporter 3 lässt Luc Besson als Drehbuchautor und Produzent also erneut die Fetzen fliegen. Die Regie übernahm Pierre Morel, der mit Genrespezialist Besson bereits den Action-Thriller 96 Hours realisierte.
From Paris With Love erscheint am 27. August 2010 als Blu-ray in bester HD-Qualität oder wahlweise auch als DVD mit jeweils vielen Extras, darunter ein Making Of, Interviews mit Darstellern und Crew (u. a. John Travolta, Jonathan Rhys-Meyers, Kasia Smutniak und Pierre Morel), Musikclip und BD-Live Feature (nur Blu-ray).
Fazit: Der vielleicht beste Travolta seit Pulp Fiction und Face-Off. Als DVD immer wieder sehbar. Witzig und actionhaltig bis zum Schluss. Diese Scheibe darf in keinem gut sortierten Film-Haushalt fehlen.