Die Show begann langweilig. Viele werden vielleicht schon nach einigen Minuten ab- oder umgeschaltet haben. Die Quoten am Freitag werden darüber mehr Aufschluss geben. Schon die vorangegangene Entscheidungs-Show am letzten Montag ging quotenmäßig unter. Langweilig? Warum? Die Transparenz der eingeführten Blitztabelle ließ den größten Teil der Show Kandidatin Katja als abschlagend Verliererin erscheinen. Alle Kandidaten, auch Favorit Roman Lob zeigten von Beginn an in ihren beiden dargebotenen Songs eine gute stimmliche Qualität, wie es auch anders nicht zu erwarten war. Roman war wie in den anderen Shows auch in der anfänglichen Sympathieumfrage der Spitzenreiter, Katja das Schlusslicht.

Katja, die Berlinerin, die selbst Songs schreibt und oft mit ihrer Gitarre auf der Bühne stand, konnte doch fast erleichtert lächeln. Jurypräsident Thomas D. hatte ihren zweiten Song mit den Worten „Das beste, was du je gemacht hast.“ kommentiert.
Besonders interessant nach der Show. Die ARD hatte mit Beginn des Politmagazins Monitor auf die angespannte politische Situation in Aserbaidschan hingewiesen. Keine Opposition, keine Meinungsfreiheit. 20 Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes hat es keine demokratischen Wahlen mehr gegeben. Wieviel davon im Mai beim Eurovision Song Contest übrig bleibt und in die öffentliche Diskussion um das Showspektakel findet, bleibt leider zu bezweifeln.