Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ist durchaus bereit höhere Steuern zu zahlen. Das hat eine Forsa-Umfrage des DBB-Beamtenbundes und Tarifunion ergeben. 69 Prozent der Befragten wären demnach einverstanden damit, „höhere Steuern zu zahlen, wenn der Staat diese Mittel für sinnvolle Maßnahmen einsetzen würde“, so DBB-Chef Peter Heesen. Die Mehrheit hält das derzeitige Steuersystem allerdings für ungerecht (76 Prozent) und bewerten es zudem als zu kompliziert (88 Prozent). Zu diesen „sinnvollen Maßnahmen“ zählen die Bürger vor allem die öffentlichen Dienstleistungen in den Bereichen Bildung, Erziehung, Sicherheit, Gesundheit und Pflege. Einsparpotenziale werden dagegen bei teuren Sanierungsprojekten gefordert: „Die Bürger wollen einen leistungsfähigen Staat und sie sind sogar bereit, dafür höhere Steuern in Kauf zu nehmen. Aber eben nur dafür“, so Heesen weiter. Würde das Geld ausschließlich zum Abbau der Staatsschulden verwendet, dann ginge diese Bereitschaft auf 36 Prozent zurück. Eine Möglichkeit, die Finanznot des Staates zu beheben, sehen 73 Prozent der Bürger in der Erhöhung der Steuern für die oberen Einkommensgruppen ab einem Jahresverdienst von 80.000 Euro.