Star Trek Into Darkness – Gewaltig! J.J. Abrams schifft die Enterprise in die dritte Dimension

Star Trek Into Darkness
© 2013 Industrial Light Magic

J.J. Abrams hat absichtlich eine kleinere Framerate für seinen Film gewählt, denn sonst, so sagt er, würden zu viele Informationen über die Leinwand fliegen, und das würde dem Film und seiner Vorstellung eines guten Films nicht gerecht. Da hat er sicherlich recht. Dennoch, das was hier auf die Leinwand gebracht wurde, ist, mit Verlaub, trotz der geringen Framerate in der Tat größer, weiter und wirklich gewaltiger, als jeder bisher da gewesene Star Trek Film. Da wurde nicht zu viel versprochen. Und es fällt leider auch extrem schwer, nicht zu viel vom Film preiszugeben. Denn es macht wirklich Spaß, vollkommen unvoreingenommen, sofern eben möglich, im Kinosessel zu sitzen und dem Endprodukt zu folgen. Die Trailer haben vorab bereits einen guten Job gemacht. Machten den Mund wässrig. Man weiß, es ist ein Ereignis, vielleicht DAS Ereignis des Jahres.

Ein wirklich toller Bösewicht - Benedict Cumberbatch als John Harrison (© 2012 Paramount Pictures/Zade Rosenthal)
Ein wirklich toller Bösewicht – Benedict Cumberbatch als John Harrison (© 2012 Paramount Pictures/Zade Rosenthal)

Mr. Abrams hat es wirklich gerissen. Obwohl er bekennender „Eigentlich-nicht-Trekkie“ ist, hat er das Augenmerk auf viele Kleinigkeiten gelegt und bedeutungsvoll eingebaut. Kleinigkeiten, die an die gute alte Zeit erinnern, und dabei im vorliegenden Film ein vollkommen neues Konstrukt auf die Beine stellen. Die perfekte Neuauflage also. Nein, man muss auch dieses Mal kein eingefleischter „Trekkie“ sein. Die Geschichte ist für sich genommen wirklich spannend gestrickt und bis ins Detail verständlich. Auch gibt es einige „Aha“-Erlebnisse. Dennoch, abgesehen davon, dass man sich während der Actionsequenzen ganz fest in den Sessel pressen muss und bei den etwas ruhigeren Szenen wieder entspannen kann, so kommt es doch zuweilen vor, dass der eingebaute Humor zum Teil etwas zu kurz kommt. Aber das ist lediglich eine kleine Macke an der Hülle der aufpolierten Enterprise und durchaus keinen Abzugspunkt wert. Denn das Zusammenspiel der einzelnen Darsteller ist harmonisch und man merkt, dass es hier etwas Besonderes gibt, einen Zusammenhalt, eine kleine Familie.

Fazit: Ja, J.J., der kann’s. Ein toller Film, der wirklich unterhält und dabei kurzweilig bleibt, der mitzureißen weiß, der tolle Effekte hat und der einfach ein würdiger Anwärter auf den Film des Jahres 2013 in der Sparte „Sci-Fi“ ist. Nicht nur für Fans ein Muss!

5 Sterne