Shootout – Keine Gnade: Sylvester Stallone haut drauf

© 2012 Constantin Film Verleih GmbH

… und nicht nur auf die Kacke. So wie bereits bei den Expandables unter Beweis gestellt und wie es ihm seine Buddys Bruce Willis (Stirb Langsam – Ein guter Tag zum Sterben) oder ein vielleicht etwas zu steif wirkender Arnie (The Last Stand) vorgemacht haben, flimmert nun der nächste Altmeister des guten alten Action-Kinos „solo“ über die Leinwände Deutschlands. Sylvester Stallone der nächste Hau-Drauf-Opi in Form gepresst und frisch geliftet kommt nun daher mit einer wirklich erfrischenden Art, Dialoge und Situationskomik an den Mann zu bringen – gerne auch an die Frau. Die Handlung ist denkbar simpel und erinnert – leider – in der Charakterwahl ein wenig an Assassins, denn Jimmy Bobo (Sly) ist ein Auftragskiller mit Hang zum Guten. So vertritt er den Grundsatz nie einem Unschuldigen ein Leid zuzufügen. Doch weil ihm wahrscheinlich das Scharfschützengewehr abhanden gekommen ist und sein Gegner auch nicht mehr allein sein muss, sondern eher die Form eines Gangsterbosses mitsamt seiner Schergen angenommen hat, greift er nun zum „Taschenmesser“ seines ermordeten Partners und bekommt zu guter Letzt auch einen echten Filmbuddy (Sung Kang) an die Seite gestellt. Um den Klassiker zu komplettieren hat Jimmy eine Tochter, die sich, oh Wunder, direkt in jenen Buddy verknallt.

So weit so gut. Doch trotz des eigentlich schon abgedroschenen Themas bringt Stallone den in die Jahre gekommenen Killer immer noch überzeugend und vor allem, gut in Szene gesetzt von Walter Hill, witzig rüber. Das macht die Geschichte zu einem durchaus kurzweiligen Vergnügen, was die Vorabbeschreibung der Handlung nicht vermuten lässt. Was jedoch erst im Nachhinein auffällt, ist, dass Mr. Stallone eigentlich im ganzen Film nicht einmal ernsthaft verletzt wird. Woran das wohl liegen mag, sei jedem Spekulanten dann doch lieber selbst überlassen.

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Liebespaar auf den zweiten Blick – Detective Taylor Kwon und Lisa Bobo (© 2012 Constantin Film Verleih GmbH)

Anders seine Filmtochter, die natürlich vom Bösewicht in der Handlung nicht verschont bleibt. Während sie bislang im Kino eher die Nebenrolle bekleiden und nur im TV an die „Front“ durfte, greift Sarah Shahi (Life) hier endlich mal die weibliche Hauptrolle für sich ab. Auch wenn das sicherlich in einem Männerfilm nicht schwer ist, so ist es doch auch ein Schritt weiter in die richtige Richtung und wer weiß, vielleicht ist sie irgendwann auch mal die Hauptfigur im Kino.

Das zweite wohl bekannte TV-Gesicht erscheint mit Jason Momoa, der den bösen Gegenpart der Rolle Stallones darstellt. Und wer nicht gleich drauf kommt, dem seien Tipps wie Stargate Atlantis oder Game of Thrones zugeflüstert. Denn man kennt das Gesicht, nur die Zuordnung lässt manches Mal zu wünschen übrig. Und wie in seinen TV-Rollen gibt Momoa auch hier seinen Part routiniert und überzeugend. Action ist eben genau sein Ding.

Und so fügt sich alles fein säuberlich zu einem durchaus überzeugenden Ensemble zusammen und kommt dabei gar nicht so schlecht weg.

Fazit: Männer, gönnt Euch diesen Streifen. Er ist es wirklich wert. Schickt Eure Frauen in Safe Haven und lasst Euch ein bisschen von Action berieseln. Der Film ist es durchaus Wert, gesehen zu werden, auch wenn der Stoff nicht unbedingt der originellste ist. Dafür gibt’s knallige 4 Sterne.

4 Sterne