Safe Haven – Schmuseschmonzette mit bitterem Beigeschmack und „Schmachtopfer“ Josh Duhamel

© Senator Film Verleih/James Bridges

Ein klassischer Liebesfilm über die Tücken des Abschiednehmens und des Neuanfangs führt uns direkt in die verschlafene Kleinstadt Southport in North Carolina. Hier taucht eines Tages Katie auf und verdreht dem Jungwitwer Alex den Kopf. Dabei wollte sie doch nur für einen Moment zur Ruhe kommen. Denn ihre Vergangenheit birgt ein furchtbares Geheimnis.

Endlich mal wieder ein Film, auf dem jede frustrierte Hausfrau anspringen wird – sofern sie die Zeit dazu hat und die Kinder gut betreut sind. Was Papa macht, ist für diesen einen Abend ja sowieso egal. Der kann gerne auch parallel in Shootout gehen, der Actionkracher startet nämlich zeitgleich im Kinosaal nebenan.

SAFE HAVEN
Frische Nachbarn und vielleicht bald BFF? – Katie und Jo beim Gedankenaustausch am Abend (© Senator Film Verleih/James Bridges)

Doch wie macht sich der Safe Haven sonst so? Es ist ein nach Schema F gestricktes Drama, bei dem Frauenschwarm Josh Duhamel mal wieder machen kann, was ihm wahrscheinlich am besten liegt – sich verlieben und darum kämpfen, dass „sie“ an seiner Seite bleibt. Da scheint sein Ausflug in die Transformers-Welt ganz schnell in Vergessenheit zu geraten. Und auch die Stippvisite im Komödienfach war eben nur eine solche. Und verlieben darf er sich in Julianne Hough. Kennt keiner? Macht nichts. Aber die Gute kann man auch googeln. Dem Film selbst verschafft sie eine jugendliche, frische Note und sorgt mit ihrem Hitchcock-look-alike für etwas Wehmut und ein Gefühl von Nostalgie. So erinnert sie an die Blondinen wie sie Hitchcock so sehr in seinen Filmen mochte und könnte sich auch problemlos dort einreihen.

Rein von der Handlung ist der Film solide aufgebaut, birgt jedoch wenige Überraschungen, was leider bei der Qualität für Punktabzug sorgt. So plätschert der Streifen gefühlte zwei Stunden vor sich hin und wird durch Rückblenden ins Genre des Thrillers gestopft, wo er sich jedoch nicht so recht wohlfühlen möchte. Da gab es in den Jahrzehnten zuvor schon bessere. Aber wie eingangs bereits vermerkt, der Film ist doch eher auf die Zielgruppe Frauen von Mitte 20 bis circa 40 zugeschnitten.

Fazit: Männer, haltet Eure Frauen fest! Wer das nicht schafft, passt auf die Kinder auf oder gönnt sich mal wieder einen Abend mit den Kumpels.

3 Sterne