Der deutsche Rapper Bushido hat bei der 63. Bambi-Verleihung den Preis für „Vorbild der Integration“ erhalten und damit im Vorfeld der Veranstaltung für reichlich Aufruhr gesorgt. Der 33-Jährige geriet wegen seiner diskriminierenden Texte in die Kritik zahlreicher Gäste. Als Einziger nutzte jedoch „Rosenstolz“-Sänger Peter Plate seine Dankesrede, um während der laufenden Gala offene Kritik an der Auszeichnung des Rappers zu äußern: „Ich möchte mich wahnsinnig über diesen Bambi freuen – ich möchte aber morgen auch noch in den Spiegel gucken können. Jemanden, der frauenfeindliche, menschenverachtende Texte gesungen hat – so einen Musiker auszuzeichnen, finde ich nicht korrekt.“ Bushido selbst gab sich jedoch selbstbewusst. „Ich habe gelernt, dass das, was ich gesagt habe, falsch war“, erklärte der Künstler. Von seinen kritikwürdigen Texten, in denen er unter anderem Frauen als „Schlampen“ bezeichnet und zum „Schwuchteln verkloppen“ um „Berlin wieder hart zu machen“ aufruft, distanzierte sich der erfolgreichste Rapper Deutschlands jedoch nicht ausdrücklich. Ob er den Preis verdient habe? „Man weiß es nicht genau“, so Bushido am Ende seiner Rede.
