Resident Evil – Afterlife 3D; Milla Jovovich und die Zombies

Es kracht, es zischt, es staubt, es wischt … und das Beste, das alles geht ab in 3D! Ein Videospiel erobert zum vierten Mal die Leinwand. Inzwischen ist die Story zwar kein Geheimnis mehr, um es jedoch noch kurz anzuschneiden, durch einen Unfall (oder besser einen Anschlag) wurde vor Jahren in einem Forschungslabor der Umbrella Corporation ein fast tödlicher Virus freigesetzt. Fast tödlich, weil die Betroffenen nicht direkt sterben, sondern es sich dann doch noch mal anders überlegen und hinterhältig einfach wieder auferstehen.

Alice und ihr neuer bester Kumpel Luther - © 2010 Constantin Film Verleih GmbH

Sie nähren sich vom Fleisch der noch Lebenden und damit wird das Virus an jene, welche nur mit einer Schürfwunde davon kommen, weitergereicht. Und so geht es um die Welt. Die einzige noch Überlebende der „Ur-Katastrophe“ ist Alice. Wobei Überlebende auch zweideutig zu deuten ist, denn Alice ist inzwischen genetisch/klontechnisch mächtig aufgepimpt und überragt damit in sämtlichen Eckpunkten wie Reflexe, Zielgenauigkeit oder Heilungskraft jeden ihrer Gegner. Der gefährliche T-Virus hat sich mit seinen besten Eigenschaften in Alice‘ Blutkreislauf niedergelassen und macht sie damit geradezu unbesiegbar. Und nun also geht es in Runde vier. Doch diesmal hat Alice ihre Klonschwestern, wie im letzten Teil versprochen, an ihrer Seite.

Und zunächst hat sie nicht zu viel versprochen. In der Anfangssequenz kracht es gewaltig. Man bekommt richtig Lust, in das Geschehen einzugreifen und mitzuballern. Selbst bei den mächtigen 3D-Effekten, wie bei den Einschüssen in die Betonwände, ist man versucht zu husten oder zumindest die Luft anzuhalten, damit man den Dreck nicht einatmet. Für einen Moment vergisst man, dass es sich hier nicht um die Realität handelt. Wirklich sehr stark gemacht. Leider kann man diese Stärke nicht den ganzen Film über bewundern. Am Anfang des letzten Drittels wird es kurzzeitig etwas langatmig, aber die Bosskämpfe machen im Grunde fast alles wieder wett. Lediglich beim Endgegner kam leichte Enttäuschung auf, dass hier nicht noch mal richtig schön und im vollen Umfang mit Effekten gespielt wurde. Ein bisschen schnell besiegt war er dann auch, dafür dass er eigentlich ein richtig starker Gegner sein müsste.

Claire und Chris legen an, zielen und ... *bambambam*! - © 2010 Constantin Film Verleih GmbH

Grundsätzlich wissen wir alle, dass Resident Evil kein Stoff mit Tiefgang ist. Wer also großartig viel Story erwartet, läuft Gefahr, enttäuscht zu werden. Dennoch ist der Film, der komplett mit dem Cameron / Pace Fusion Camera System von Paul W.S. Anderson abgedreht wurde, durchweg hochgradig unterhaltsam – eben bis auf die kurze Durststrecke. Sogar die ein oder zwei logischen Schwächen sind irgendwann egal.

Fakt ist, Milla Jovovich und Ali Larter sind einfach hübsch anzusehen. Die Mädels teilen nicht nur gewaltig aus, sondern stecken mitunter auch ziemlich heftig ein. Zu ihnen gesellen sich Augenweiden wie Wentworth Miller und Boris Kodjoe. Ob der Film bei uns am Startwochenende ebenso erfolgreich laufen wird wie in den USA oder Japan, bleibt abzuwarten, aber gute Chancen hat er allemal.

Fazit: Alles in allem ein ziemlich gelungener 3D-Kracher, der mal wieder Lust darauf macht, die PlayStation anzuschalten und die Spiele herauszukramen. Milla begibt sich in die Zombieschlacht und liefert dabei wunderbare, effektvolle Bilder. TOP!

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