Orkan über Deutschland: Sturmtief „Joachim“ fegt mit Schnee und heftigen Windböen über Deutschland hinweg

Mit einem buchstäblich turbulenten Auftakt hält der Winter dieses Jahr in Deutschland Einzug: In der Nacht zu Freitag ist das bereits über Teilen Spaniens und Frankreich hinweg gezogene Sturmtief „Joachim“ im Westen Deutschlands eingetroffen. Mit „Joachim“ kommen neben starken Niederschlägen auch regelrecht stürmische Zeiten auf die Bundesrepublik zu – vor allem im Süden und in Teilen Mitteldeutschlands haben Meteorologen Sturmböen angekündigt, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Kilometern pro Stunde über das Land wehen. Laut Auskunft des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnten in höher gelegenen Regionen sogar Windgeschwindigkeiten bis 170 km/h möglich sein. Vor allem im Schwarzwald, im Erzgebirge sowie im Bayerischen Wald und in den Höhenlagen der Schwäbischen Alb halten Wetterforscher die Möglichkeit, dass solche Orkanböen entstehen könnten für äußerst wahrscheinlich.

Im Norden Baden-Württembergs und in Teilen Bayerns bestand in der Nacht Verletzungsgefahr durch umherfliegende Gegenstände, am heutigen Tag ist seit den frühen Morgenstunden hingegen vermehrt mit Verkehrsbehinderungen durch entwurzelte Bäume und vom Wind auf die Fahrbahn gewehtem Untrat zu rechnen.

Durch die kalte Luft, die „Joachim“ hinter sich herzieht, wird es am Wochenende im Süden aller Voraussicht nach zu Schneefällen kommen, welche weiter nördlich in vereinzelten Schneeschauern auslaufen werden. Im Großteil des Landes wird die winterliche Pracht allerdings wegen einer leichten Temperaturerhöhung vermutlich nicht lange anhalten; lediglich die Einwohner Südschwabens und Oberbayerns können sich für längere Zeit auf ausgedehnte Spaziergänge im Schnee freuen. Laut Wettervorhersage des DWD sollen ab Montag Temperaturen über 0 Grad Celsius fast nur noch nördlich der Mainlinie erreicht werden, nachts sinkt die Temperatur dann im gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme der Küsten unter den Gefrierpunkt und sorgt somit für Frost und Glatteis.

Ob uns nach dem fulminanten Einstieg in die kalte Jahreszeit durch „Joachim“ mit Schnee zu Heiligabend ein weiteres „Winter-Wunder“ bevorstehen könnte, wird jedoch erfahrungsgemäß noch bis zum Ende der nächsten Woche aller Wahrscheinlichkeit nach im Ungewissen bleiben.