Öko-Geldanlagen: Nicht alles ist seriös!

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Immer mehr Verbraucher_innen wollen wissen, was mit ihrem Geld wirklich geschieht und legen dieses nachhaltig bei bestimmten Kreditinstituten an. Sie wollen keine Spekulationen mit Rohstoffen oder lehnen es ab, dass Fabriken in Bangladesh oder anderswo unterstützt werden, in denen Kinder arbeiten müssen. Es sei hier ein „Wertewandel“ festzustellen, so Thomas Pfister, Experte für nachhaltige Geldanlagen beim Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. So hätten die Finanzkrise, das Reaktorunglück in Japan oder Ölkatastrophen „ein kritisches Bewusstsein weiter verstärkt“, so Pfister. Manche würden sogar ihrer angestammten Bank den Rücken kehren und zu den „grünen Banken“ gehen, zum Beispiel zur „Ethikbank“, zur „Umweltbank“ oder in den Niederlanden zur „Triodos-Bank“. Sie verpflichten sich ihren Kunden gegenüber zu ethischen, sozialen und ökologischen Kriterien bei ihren Einlagen und Kreditgeschäften. Der Vorstandssprecher der bereits 1974 gegründeten „GLS-Bank“, Thomas Jorberg, sagt: „Wir machen deutlich, das Geld ist für den Menschen da und nicht umgekehrt.“ Problematisch ist es allerdings, dass der Markt unübersichtlich und komplex ist. So gibt es etwa bei Öko-Fonds keine einheitlichen Standards. Daher gilt für den Verbraucher nach Ansicht von Thomas Pfister: „Nicht blauäugig allen Öko-Etiketten glauben!“

Beratung gibt es bei den Verbraucherzentralen in den 16 Bundesländern: www.verbraucherzentrale.de.

Die größten Nachhaltigkeitsbanken sind die Umweltbank (www.umweltbank.de), die GLS-Bank (www.gls.de), die Triodos-Bank (www.triodos.de) und die Ethikbank (www.ethikbank.de).