Nächtliche Computerspieler haben höheres Risiko für depressive Symptome

Computerspieler

Zu viel Computer und Fernsehen führt zu Schlaf- und manchmal zu Verhaltensstörungen. Doch eine Studie deckte jetzt noch neuere Erkenntnisse auf: Wer nachts zwischen 22 und 6 Uhr regelmäßig Online-Computerspiele spielt, hat ein erhöhtes Risiko depressive Symptome aufzuweisen. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität Basel, die in der Fachzeitschrift „Personality and Individual Differences“ publiziert wurde. Häufiges Online-Computerspielen zur Tageszeit konnte hingegen statistisch nicht in einen Zusammenhang mit depressiven Symptomen gebracht werden. Die Autoren der Studie haben zwei Theorien zur Erklärung dieses Phänomens aufgestellt. Einerseits sei es möglich, dass die depressiven Anzeichen durch die Verschiebung des individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus ausgelöst würden. Es sei aber auch denkbar, dass Computerspieler, die bereits Anzeichen einer Depression aufweisen, aufgrund ihrer Psyche häufiger nachts spielten. Insgesamt waren depressive Symptome bei der Stichprobe von Online-Computerspielern im Durchschnitt allerdings nicht häufiger vorhanden, als bei Vergleichsstichproben aus anderen Studien. Für die Studie wurden 600 Spieler des Online-Rollenspiels „World of Warcraft“ befragt.