Movie 43 – Da kack‘ ich drauf!

Es gibt seit gut einem Jahrhundert vielerlei Filme, die es auf die Leinwände rund um den Globus geschafft haben. Und ich als geneigte Inforand-Redakteurin habe auch schon so einiges an Filmen gesehen (Doppelschwör!) Aber was mir bei Movie 43 widerfahren ist, lässt sich kaum in Worte zusammenfassen. Zunächst war ich beeindruckt von dem Staraufgebot, das im Vorfeld angekündigt wurde. Da haben wir allen voran die bewährtere Riege mit Hottie Hugh Jackman, Dramaqueen Kate Winslet, Halle Berry aka „Halli Galli“, Richard Gere (… während andere ins Dschungelcamp ziehen …), King Kong’s Naomi Watts und ihr Göttergatte „Sabertooth“ Liev Schreiber, Großfuß Uma Thurman, „Busenwunder“ Gerard Butler oder immer noch „Stifler“ Seann William Scott, gefolgt von den etwas frischeren Sternchen wie „Gwen Stacy“ Emma Stone, Elizabeth Banks (… mit ebenfalls Spider-Man-Erfahrung, 3-fach sogar – wer erinnert sich nicht?), Transformers-Hau-Drauf Josh Duhamel, Kristen Bell (Hat die nich auch in Heroes mitgemacht?) … na ja, und so weiter – so’n Culkin-Bruder ist auch irgendwie dabei.

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Das neue iBabe gibt’s jetzt auch mit Farbauswahl … und nur echt mit Vagiport. – © 2012 Constantin Film Verleih GmbH

Jedenfalls, Episodenfilmchen schön und gut, und eine „Grundhandlung“ hat’s auch, aber Movie 43 schrammt derartig scharf an der Grenze zum Geschmacklosen vorbei, dass es einfach gleichzeitig ist wie ein Verkehrsunfall – furchtbar abstoßend und doch kann man vor lauter Faszination nicht wegsehen. Also, mal ganz ehrlich, schon während der ersten Episode wusste ich nicht, ob ich gehen, kotzen oder doch bleiben soll. Mit weit aufgerissenen Augen und starrte ich auf die Leinwand – btw, ich muss mir unbedingt angewöhnen, bei gewissen Filmen nicht in einer der vordersten Reihen zu sitzen. Es wird wirklich alles durch den Kakao und den Dreck gezogen, ob Klischee oder nicht. Rücksichtslosigkeit wird hier im wahrsten Sinne GROSS geschrieben. Dabei hat die Handlung einen zunächst doch langweiligen und irgendwie sogar harmlosen Hintergrund. Geschwisterrivalität bringt den einen Bruder dazu, den anderen nach einem Film – im vorliegenden Fall Movie 43 – im Internet zu suchen. Er beschreibt diesen Film als den schlimmsten und vor allem von ganz oben verbotenen Film, der Dinge zeigt, die Leute bereits in den Selbstmord getrieben haben. Auf der Suche nach diesem Film werden Fundstücke aus den Weiten des WWW ans Tageslicht befördert, die mindestens ebenso abstoßend und illegal sind oder als solche sicherlich gekennzeichnet werden sollten.

Aber im Grunde hätte ich’s auch besser wissen sollen, denn was kann man schon von einem Film erwarten, bei dem ein Farelli die Regie-Oberhand hat. Man denkt sich ja nichts Böses. Und außerdem, Hollywood-Filme haben immer noch etwas Distanziertes. Nun denn, Irren ist menschlich … Fakt ist, dieser Film wird in aller Munde sein, und man sollte in gewisser Art und Weise schon wissen, worüber gesprochen wird, denn derartige Schamlosigkeiten wird man so schnell nicht mehr los.

Fazit: Eine Filmempfehlung gibt es nur für die Hartgesottenen, dies jedoch ohne Gewähr. Weicheier leihen sich lieber ne DVD wie „Salz auf unserer Haut“ aus. Aber eben deswegen gibt’s nur 4 Sternchen (ein 5. im Sinn).

4 Sterne