LTE steht für „Long Term Evolution“ (zu Deutsch in etwa „Langzeit-Entwicklung“) und fällt im Kontext von Mobilfunk-Tarifen und neuen Smartphone- oder Tablet-Modellen immer häufiger. Doch was LTE tatsächlich ist und wie weit es in Deutschland aktuell verbreitet ist, wissen verhältnismäßig wenig Mobilfunknutzer.
Schneller und moderner Mobilfunkstandard mit UMTS-Basis
Zum Zwecke der Kommunikation ist jedes Smartphone auf einen sogenannten Mobilfunkstandard angewiesen. Dieser ist eine Norm, die beziffert, wie schnell und auf welchen Frequenzen die Kommunikation stattfinden kann. LTE wird in diesem Kontext auch als „Vierte Generation“ bezeichnet, da in Deutschland zuvor drei andere Mobilfunkstandards genutzt wurden bzw. nach wie vor genutzt werden. Die dritte Generation namens UMTS bringt es in der deutschen Mobilfunkpraxis auf maximal 7,2 Megabit Datentransfer pro Sekunde, die 4G-Norm macht Geschwindigkeiten von bereit bis zu 150 Megabit pro Sekunde möglich. Um in den Genuss dieses Speeds zu kommen, ist ein Smartphone-Tarif mit LTE-Unterstützung erforderlich.
Für 2014 fast vollständige Versorgung geplant
Ende 2010 starteten die ersten Netzbetreiber in Deutschland mit dem Ausbau des LTE-Netzes. Heute, drei Jahre später, sind nahezu 70% der Fläche Deutschlands mit dem Highspeed-Internet versorgt. Da der Ausbau einem strengen Plan der Bundesnetzagentur folgte, mussten erst kleine Städte versorgt sein, bevor die Unternehmen in die die lukrativen Großstädte ziehen durften. Deswegen und dank der weit reichenden LTE-Funkfrequenzen werden damit viele ländliche Regionen erstmalig mit schnellem Internet versorgt. Für das laufende Jahr haben sich die Telekom, Vodafone und o2 (E-Plus steigt erst dieses Jahr in die neue Technologie ein) zur Aufgabe gesetzt, eine fast flächendeckende Versorgung zu erreichen.
Die Tariflandschaft
Abgesehen von stationär nutzbaren Tarifen, die als DSL-Ersatz dienen und bislang nur bei den Netzbetreibern erhältlich sind, gibt es bei Smartphone-Tarifen der vierten Generation die von den bisherigen UMTS-Handytarifen bekannten Inklusivvolumina, nach deren Verbrauch die Geschwindigkeit deutlich reduziert wird. Erhältlich sind die neuen Smartphone-Tarife neben den Netzbetreibern auch bei ersten Mobilfunkdiscountern wie beispielsweise maXXim – wie üblich zu einem niedrigeren Preis als bei den Betreiberunternehmen. Weiterhin sind die neuen Datentarife in der Regel in drei Tarifklassen eingeteilt, die je nach Preis unterschiedliche Maximalgeschwindigkeiten aufweisen. Momentan sind die Handyverträge mit LTE-Nutzung noch teurer als ihre UMTS-Pendants, doch in den kommenden Monaten dürften die Preise weiter sinken.
Was sind die Vorteile von LTE?
Die neue Funktechnik hat im Wesentlichen drei deutliche Vorteile gegenüber der dem bisherigen UMTS-Standard: Das neue Netz überträgt Daten deutlich schneller, die Verbindung ist merklich stabiler – vergleichbar der einer Standleitung, womit endlich flüssiges mobiles Surfen möglich ist – und die Frequenzen reichen weiter, so dass auch Teilnehmer, die sich weiter weg vom Funkmasten befinden, noch eine gute und schnelle Internetverbindung aufnehmen können.