Menschliche Wärme aus Pariser Metro wird für Beheizung von Wohnungen verwendet

Die Wärme, die von Reisenden der Pariser Metro abgestrahlt wird, soll künftig für die Beheizung eines Gebäudes in Paris verwendet werden. Dies teilte am Freitag „Paris Habitat“, der größte Wohnungsvermieter der Stadt, mit. Das Gebäude liegt im Zentrum der französischen Hauptstadt, in unmittelbarer Nähe der bekannten Sehenswürdigkeit Centre Pompidou. Zufällig sei das Gebäude durch einen Treppenschacht direkt mit der Metrolinie 11 verbunden, so der Projektleiter von „Paris Habitat“, François Wachnick. Die Wärme, die jeder Passagier abgebe, betrage etwa 100 Watt, erläuterte er. Kombiniert mit der Hitze, die durch die Reibung der Züge auf den Schienen entstehe, und der unterirdischen Lage der Metrostation, liege die Temperatur am Bahnsteig ganzjährig zwischen 14 und 20 Grad. Wie bei der Beheizung durch Erdwärme werde die Hitze durch Wärmetauscher umgewandelt, um unter anderem Wasser zu erhitzen, so Wachnick. Für ganz Paris komme eine derartige Beheizung
jedoch nicht in Frage, da nicht jedes Gebäude einen direkten Zugang zu einer Metrostation habe. Ähnliche Projekte wie das in Paris existieren bereits in Österreich.