Loveparade 2010 in Duisburg hätte nicht genehmigt werden dürfen

Die Veranstalter der Loveparade 2010 in Duisburg, bei der 21 Menschen ums Leben kamen und über 500 verletzt wurden, hätten für die Veranstaltung formal keine Genehmigung erhalten dürfen.
Dies sei laut der „Rheinischen Post“ das Ergebnis des Zwischenberichts der Staatsanwaltschaft Duisburg. Der Bericht wird von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens bislang geheim gehalten. Nach den Erkenntnissen des Berichts lasse sich die bisherige Darstellung der Stadt Duisburg von einem fehlerfreien Handeln der Stadtverwaltung nicht aufrechterhalten, so die Zeitung. Die Ermittler würden unter anderem Mitarbeitern zweier städtischer Ämter vorwerfen, ihren Verpflichtungen zur Prüfung des Sicherheitskonzepts und der Einhaltung von Auflagen nicht nachgekommen zu sein, berichtet die Zeitung.

Dass es bei der Loveparade zu Toten und Verletzten gekommen sei, sei laut dem staatsanwaltlichen Bericht auch
auf das pflichtwidrige Verhalten des Leitenden Polizeidirektors zurückzuführen, der ab dem Mittag für das Einsatzgeschehen verantwortlich gewesen sei. Von den weiteren 15 Beschuldigten, die der Bericht aufführe, seien elf zum Zeitpunkt der Loveparade bei der Stadt Duisburg und vier bei Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller beschäftigt gewesen. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland, gegen den laut dem Bericht ebenso wenig strafrechtlich ermittelt werde wie gegen Schaller, hat für den heutigen Montag eine Erklärung zu seiner „moralischen Verantwortung“ angekündigt.

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