Immer etwas Besonderes: Champagner

Champagner

Champagner ist der bekannteste Perlwein der Welt und wohl ein regelrechtes Synonym für Wohlstand und Luxus. Eine Flasche guten Champagners kann auch mal bis zu 300€ kosten, noch mehr jedoch, wenn es sich um einen alten, geschätzten Jahrgang handelt. 

Vor allem in englischsprachigen Ländern wird das Wort Champagner oft für jede Art von Perlwein verwendet. Wahrer Champagner kann jedoch nur aus der französischen Region Champagne kommen. 

Etwa 150 km östlich von Paris liegt die Champagne. Die Region ist die Heimat der angesehenensten Weingärten, wie etwa derer von Moët&Chandon oder Perrier-Jouët. Alle anderen Perlweine – selbst jene, die in anderen Teilen Frankreichs produziert werden – müssen sich andere Namen zulegen, wie etwa Cremant oder Cava. Nur Perlweine, die in dieser äußert begrenzten Region angebaut und produziert werden, dürfen sich – nach internationalen Richtlinien – Champagner nennen. Dies sind etwa 300 Millionen einzelne Flaschen in jedem Jahr. 

Das einzigartige Klima 

Die besonderen klimatischen Bedingungen in Nordfrankreich machen den Champagner erst zu dem, was er ist. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von ca. 10 Grad Celsius ist die Champagne im allgemeinen kühler als andere französische Weinregionen, wie etwa Bordeaux. Dies verleiht den dort angebauten Trauben jedoch die nötige Säure, um einen Perlwein produzieren zu können – der häufige Frost in dieser Region macht es jedoch um einiges komplizierter, dort Wein anzubauen, weshalb die Herstellung von Champagner auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. 

Eine Frage der Geographie 

Champagner ist also das Resultat aus klimatischen Bedingungen, gutem lehm- und kalkhaltigem Boden und der richtigen Kunstfertigkeit in der Herstellung, welche über die Jahrhunderte immer mehr perfektioniert worden ist. Die Trauben werden auf dem Gipfel ihrer Reife geerntet, um durch Fermentation einen außerordentlichen Weißwein zu produzieren. Nur von Hand geernteter Wein kann für die Herstellung von Champagner verwendet werden – dafür allein sorgt schon die französische Gesetzgebung. Die Hügellage sorgt für eine ausreichende Besonnung der Weinpflanzen, die im 3. Jahrhundert vor Christus von den Römern nach Nordfrankreich gebracht wurden. Ebenso wichtig ist der in Nordfrankreich häufige Regen, der die Pflanzen mit Wasser und Mineralien versorgt. 

Der Champagner erlebt seine Vollendung 

Echter Champagner wird nach der méthode champenois hergestellt. Hierbei wird der Most erst in Eichen- oder Stahlfässern fermentiert und wird danach einer zweiten Fermentation im der Flasche unterzogen.  Während des 17. Jahrhunderts und der Entwicklung der Flaschenfermentation, wurde der Champagner heimlich zum Getränk der Könige. Selbst der Sonnenkönig Ludwig XIV ernannte den Champagner zum offiziellen Getränk des Hofes. So wurde der Perlwein aus der Champagne zum Getränk der Reichen und Edlen. Auch wenn im ersten Weltkrieg viele Weinberge zerstört worden sind, erzielen Champagner aus den Jahren 1914 – 1918 hohe Preise. So wurde beispielsweise eine Flasche Krug & C aus dem Jahre 1915 über das britische Auktionshaus Sotheby‘s für über 116.000 US-Dollar versteigert.