Gehirne autistischer Kinder weisen mehr Nervenzellen auf

Die Gehirne autistischer Kinder weisen deutlich mehr Nervenzellen auf die Gehirne von sogenannten „neurotypischen“ Personen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of California in San Diego. Demnach verfügen autistische Kinder im präfrontalen Kortex über rund 67 Prozent mehr Neuronen als andere Kinder. Dieser Bereich des Gehirns ist besonders an der Entwicklung von Sprache und Kommunikation, sozialer Kompetenz und kognitiven Funktionen beteiligt. Bislang wurde die Ursache für Autismus häufig im Säuglingsalter gesucht. Die kortikalen Nervenzellen werden jedoch bereits vor der Geburt gebildet. Überflüssige Zellen werden normalerweise im Laufe des Lebens abgebaut. Die Forscher gehen daher davon aus, dass dieser Abbau bei Autisten gestört sein könnte. Möglicherweise werden betroffene Kinder aber auch mit zu vielen Nervenzellen geboren. Diese Ergebnisse könnten neue Erkenntnisse zu den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Autismus bringen.