Industriemagnat Saber will die Macht an sich reißen und die Menschen über ihre Bequemlichkeit seinem Willen unterwerfen. Doch das FBI hat längst Wind davon bekommen und versucht mit allen Mitteln, Beweise für seine Machenschaften zu sammeln. Monatelang tüfteln sie schon an dem Plan, Saber endlich das Handwerk zu legen. Bis plötzlich etwas schief läuft. Possierliche Tierchen haben sich Zutritt zu seinen heiligen Hallen verschafft und Daten zu seinem neuen Projekt Saber-Sense an sich genommen. Dafür müssen sie bluten, denn auf dem PDA sind nur Konstruktionspläne für Küchenmaschinen. Ab ins Tierheim mit den Nagern, so die Anweisung von oben. Aber das will sich Tüftler und Kopf der Bande Ben nicht gefallen lassen. Sind doch die Meerschweine und der kleine Maulwurf die beste Errungenschaft in Sachen Genforschung und Evolutionslehre.
Und wieder haben wir hier einen echten Bruckheimer am Start und diesmal in ganzen 3-D! Daher lohnt es sich auch nicht, das Ding illegal herunterzuladen. Das würde ihn zu einem normalen Animationsfilm machen. Und das ist LAANGWEEEILIG! Nein, stattdessen ist es ratsamer, sich ein Ticket zu kaufen, eine 3D-Brille in Empfang zu nehmen und Wassertropfen oder Maulwurfpranken ganz nah vor dem Gesicht zu sehen. Das fetzt!
Das Beste ist, sogar Ben-Darsteller Zach Galifianakis sieht irgendwie aus wie ein Meerschwein. Das ist unheimlich süß. Der Film ist durchaus familientauglich. Der Anfang leicht in die Länge gezogen, aber witzig gemacht. Beim großen Endkampf erinnert das Werk leider zu sehr an Transformers und ich wage sogar zu behaupten, dass ein wenig Terminator mitschwingt. Den Herren der Schöpfung ging wohl hier die Luft aus. Das ist sehr schade, da es durchaus hätte interessant werden können. Weiterer Minuspunkt ist leider die Synchronstimme für das Rosettenmeerschwein Hurley. Wigald Boning ist absolut nicht dafür geeignet. Gegen abgedroschene Sprüche ist ja zuweilen nichts einzuwenden, wenn die Betonung stimmt. Herr Boning kann auch bestimmt nichts für das Drehbuch. Leider ist er jedoch nicht in der Lage, den richtigen Ton zu treffen. Bei normalen Sätzen gelingt es ihm zuweilen, doch die Witze verfehlen vollkommen den Kern. Das macht das Ganze irgendwann zur nervigen Off-Stimme und man könnte den Typen nur noch schütteln. Glücklicherweise ist Hurley nicht der Einzige im Bund und so kann man sich auf die anderen konzentrieren und muss versuchen das Rosettenmeerschwein auszublenden. Entgegen meiner Vorurteile ist Sonya Kraus als Stimme von Juarez spitze. Auch der Rest der Sprachmannschaft hat gute, solide Arbeit geleistet. Nichts nervt oder ist zu überzogen.
Lasse ich nun diese Minuspunkte außen vor, so ist G-Force durchaus ein sehenswerter Disneyfilm. Er moralisiert und drückt auch nur ein bisschen am Ende auf die Tränendrüse. Ja, Disney hat schon wieder einen kleinen Lehrauftrag am Start. Vorsicht vor „übertechnisiertem“ Leben!
Ebenso ist der Bösewicht, eigentlich auch nicht ganz so fies. Klar hat er seinen perfiden Plan und will ihn verwirklichen. Doch lehrt uns die Moral am Ende, dass man nicht alle Menschen und über einen Haufen scheren kann. Und dass jeder ein Herz und ein Gewissen hat. Man muss nur den richtigen Nerv treffen.
Für den verregneten Nachmittag ist er toll und wie gesagt, allein wegen der 3D-Show ein Hingucker. Da kann man nur gespannt sein, wie das bei der DVD aussehen wird. Aber so weit möchte ich noch nicht vorgreifen. Hier sag ich nur, ab in den Sitz, zurücklehnen und genießen, und sollten Sie leicht zu erschrecken sein, dann bitte auf Flüssigkeiten in der Hand verzichten. Der Nachbar wird es Ihnen danken.
Inforand meint: Familienspaß mit allem was das Herz begehrt. Sogar der Bösewicht hat Gefühle. Zwei Sterne Abzug wegen des Ideenklaus und der Synchro für Hurley – ärgerlich.
Quelle: sbo
Meerschweinpower! Wie geil! Und dass dann auch noch der Hauptdarsteller aussehen soll wie ein Meerschweinchen finde ich nicht schlecht. Werde ich mir vielleicht ansehen