Futter-Mythen rund um die Ernährung von Meerschweinchen 

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Meerschweinchen sind Haustiere, die gerne in der Wohnung, im Haus oder auch im Garten gehalten werden. Bei der Haltung ist es wichtig, hochwertiges Meerschweinchenfutter einzusetzen und den Tieren ausreichend Auslauf zu gewähren. Über die Jahre hinweg haben sich einige Mythen rund um das Futter der Tiere entwickelt. Hier werden sie widerlegt. 

Die 100-Gramm-Regel zu Frischfutter

Jeder weiß, dass Meerschweinchen gerne Frischfutter mögen. Lange Zeit hieß es, dass sie pro Kilogramm Körpergewicht eine Menge von 100 g Frischfutter erhalten sollen. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um die Idealmenge. Stattdessen ist es das Mindestmaß. Die Regel wurde zu einer Zeit festgelegt, als Meerschweinchen noch viel ausschließlich mit Trockenfutter und Heu ernährt wurden. Das Frischfutter kam dabei zu kurz. 

Für eine ausgewogene Ernährung ist es allerdings wichtig, dass die Nager ausreichend Frischfutter erhalten. In freier Natur würden sich die Tiere fast ausschließlich von Frischfutter ernähren. Daher ist es auch bei der Haltung wichtig, ihnen ausreichend Grün anzubieten, damit die Tiere satt werden. 

Wichtig: Obst sollte immer nur als Ergänzung gesehen werden und wird den Tieren als Besonderheit angeboten. 

Das Frischfutter darf nicht feucht sein

Ebenfalls weit verbreitet ist der Glaube, dass Feuchtfutter trocken sein muss, bevor es den Tieren gegeben werden darf, doch das ist falsch. Sowohl frisches Futter als auch Flüssigkeit, die zusammen in den Verdauungstrakt gelangen, ergeben kein Problem. Der Mythos ist daraus entstanden, dass sich bei nass gelagertem Frischfutter Gärungsvorgänge schneller entwickeln und die Tiere daher Verdauungsprobleme bekommen können. Wird das Futter aber korrekt gelagert und erst kurz vor der Fütterungszeit gewaschen, wird der Prozess vorgebeugt. 

Kräuter gibt es nur bei Krankheiten 

Der Mythos, dass Meerschweinchen nur dann Kräuter bekommen sollten, wenn sie krank sind, entstand aus der Erfahrung heraus, dass dies bei Menschen empfohlen wird. Der Mensch ist jedoch omnivor, das Meerschweinchen dagegen ein Herbivore. Das heißt, die Nager fressen generell viele Pflanzen und können mit deren Wirkstoffen gut umgehen. Es ist auch nicht notwendig, sich Gedanken darüber zu machen, dass die Kräuter bei einer Erkrankung nicht mehr wirken könnten. Auch das ist bei den beliebten Haustieren in der Regel nicht der Fall.