Deutsche besuchen Eltern selten

Mehr als ein Drittel der deutschen Eltern bekommt nur selten Besuch von den erwachsenen Kindern. Dies ist ein wichtiges Ergebnis einer breit angelegten Studie der „Bild am Sonntag“ in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium und dem Institut für Demoskopie Allensbach. Demnach besuchen 38 Prozent der 18- bis 49-Jährigen ihre Eltern nur selten, dagegen ist für 62 Prozent der Besuch bei Mutter und Vater eine Konstante. Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) geht den Eltern in Haushalt und Garten zur Hand, 31 Prozent hilft bei Behördengängen. Die Befragungsergebnisse zeigen weiter: Nur 8 Prozent der befragten Altersgruppe pflegt und betreut die eigenen Eltern. Dazu sagte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder „Bild am Sonntag“: „Von denjenigen Menschen in Deutschland, die pflegebedürftig sind, werden zwei Drittel zu Hause gepflegt von ihren Kindern oder Partnern. Allerdings ist es für viele ein Problem, Beruf und Pflege miteinander zu
vereinbaren.“ Großeltern sind für Familien eine wichtige Stütze, besonders bei der Kinderbetreuung: Rund zwei Drittel der deutschen Eltern (61 Prozent) geben an, dass ihnen ihre Väter und Mütter regelmäßig als Babysitter zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Nur 8 Prozent der Eltern holt sich lieber bezahlte Aufpasser nach Hause. Auch mit guten Ratschlägen (51 Prozent) und beim Kauf von Kinderkleidung (43 Prozent) stehen Großeltern ihren Kindern und Enkeln oft zur Seite. 35 Prozent der Großmütter und Großväter legen direkt Geld für die Enkel an. Die große Mehrheit der deutschen Großeltern (92 Prozent) verbindet mit den Enkeln „sehr viel Freude“. Auch „Lachen“ (85 Prozent), „Lieben und geliebt werden“ (84 Prozent) und „Gebrauchtwerden“ kommt Großmüttern und Großvätern in den Sinn, wenn sie nach den Kindern ihrer Kinder gefragt werden. Dazu kommt: Großeltern sind außerordentlich stolz auf ihre Enkel. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sind „sehr stolz“ auf die Kleinen, 28 Prozent sind
„ziemlich stolz“. Rund drei Viertel der Großel!
tern (71
Prozent) leben im selben Ort oder in der Nähe wie ihre Kinder und Enkel. 26 Prozent leben weiter entfernt. Die Befragungsergebnisse zeigen weiter, dass die Deutsche großes Vertrauen zur eigenen Familie haben. 82 Prozent der Deutschen glauben, in einer schwierigen Lage auf die Familie vertrauen zu können. Sogar bei finanziellen Problemen denken dies immer noch mehr als zwei Drittel (67 Prozent).

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