Acht evangelische Alt-Bischöfe attackieren Homo-Ehe für Pfarrer

In der evangelischen Kirche ist ein Streit über die Frage ausgebrochen, ob die Homo-Ehe auch Geistlichen zugänglich gemacht werden solle. In einem beispiellosen Schritt haben sich acht evangelische Altbischöfe gegen einen Beschluss der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewandt, Pastoren künftig zu ermöglichen, mit gleichgeschlechtlichen Partnern im Pfarrhaus zu wohnen. Homosexuelle Partnerschaften seien „widernatürlich und schöpfungswidrig“, heißt es in einem gemeinsamen Brief der Bischöfe, den die „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ (Donnerstagausgabe) veröffentlicht. „Die Kirche muss homosexuellen Menschen raten, bindungslos zu bleiben“, erklärte der Sprecher der Reformgegner, Altbischof Ulrich Wilckens, gegenüber dem Blatt. Dazu müsse die Kirche stehen, „auch wenn die Gesellschaft Druck ausübt“. Die Bischöfe fordern von den 22 Mitgliedskirchen der EKD, Widerstand gegen die geplante Änderung des Pfarrergesetzes zu leisten und sich ausdrücklich gegen homosexuelle Partnerschaften von Geistlichen auszusprechen. Der Beschluss war auf der EKD-Synode im vergangenen November einstimmig verabschiedet worden. Er muss aber noch von den Landeskirchen ratifiziert werden.