Erhöhtes MS-Risiko durch Schichtarbeit

Schichtarbeit
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Gerade bei jungen Menschen, die zu wechselnden Tageszeiten arbeiten, ist ein erhöhtes Risiko vorhanden, an Multiple Sklerose (MS) zu erkranken.

Die Fachzeitschrift „Annals of Neurology“ veröffentlichte hierzu eine aktuelle Studie. Aus der Analyse mehrerer tausend Fälle geht hervor, dass das MS-Risiko eines Patienten zweifach höher sei, wenn er bis zum Alter von 20 Jahren mehr als drei Jahre in Schichtarbeit tätig war.

Gründe, weshalb die Autoimmunerkrankung hier auftritt sind bislang noch nicht erforscht.
Die Krankheit MS verläuft meist in Schüben. Hierbei greift das Immunsystem die einzelnen Nervenstränge. Das Myelin – die Isolationsschicht der Nerven – wird durch Entzündungsherde im Gehirn oder dem Rückenmark punktuell abgetragen.

Die Leitfähigkeit der darunterliegenden Nerven wird dadurch angegriffen oder sogar zerstört. Diese Herde – auch Läsionen genannt – können sich beim Betroffenen mittels unterschiedlichster Symptome äussern: Besonders häufig kommt es zu Sehstörungen oder Erblindung, Sensibilitätsstörungen oder Lähmungen der Extremitäten.

Bei dem schubförmigen Verlauf erfahren die betroffenen Patienten wenige Wochen nach dem Auftreten des Symptoms wieder eine deutliche Besserung oder sogar eine vollständige Ausheilung.

Basistherapie für günstigeren Verlauf

Bisher kann nur in den Verlauf einer Multiplen Sklerose eingegriffen werden. Hierfür stehen dem Patienten Medikamente (Immunsuppressiva) zur Verfügung, die das fehlgeleitete Immunsystem, das den eigenen Körper angreift, regulieren. Cortison (es wird heute meistens in Form einer hochdosierten Infusion über drei bis fünf Tage verabreicht) soll dazu beitragen, dass ein akuter Schub verkürzt wird.