1. Türchen: Der Inforand-Adventskalender

Quelle:pixelio.de/Schemmi

Auch wenn Weihnachten sich in gefühlter weiter Ferne befindet, muss sich doch der Kopf und der Kalender mal der Tatsache stellen, dass wir uns wieder mittendrin befinden: Guten morgen Allerseits! Es beginnt heute die offizielle Hetzjagd. 24 Tage lang George Michael, Santa Claus und bunte Spielsachen-Commercials in den Briefkästen und im Fernseher. Die Inforand-Redaktion war sich zu Beginn nicht schlüssig, ob sie sich dem Weihnachts-Auf- oder Abwärtstrend hingeben soll. Wir haben uns aber dazu entschlossen, einfach mitzuspielen und Euch einen Adventskalender hinzustellen. Der mündige Inforand-Leser darf somit selbst entscheiden, ob er sich dem Graus oder Glitzer aussetzt und jeden Tag ein Türchen öffnen will.

Das erste Türchen beginnt musikalisch. Die Plattenindustrie ist neben der Literaturmaschinerie eine Branche, die zur Weihnachtszeit zu Buche schlägt. Jedes Jahr irgendwelche weihnachtlichen Best-Ofs, die unter dem Baum von Mudder, Vadder oder Tante landen, um dann auf Nimmerwiedersehen im CD-Regal zu verstauben. Ist ja nichts neues. Diverse Weihnachtsgeschenke (außer man befindet sich noch im kindlichen Stadium und freut sich jahrelang über X-Box, Barbies und Co.) sind nur dafür gedacht, um unter den Baum gelegt zu werden und dann ein sinnloses Dasein zu fristen. Aber zumindest an diesem einen hoch heiligen Datum – der germanischen Wintersonnenwende, dem Geburtstag des griechischen, syrischen, ägyptischen und römischen ”Sol invictus“, dem ”unbesiegten Sonnengott“ – sollen und dürfen diese sonst sinnlosen Konsumartikel ihre Existenzberechtigung finden. Man befindet sich ja sonst auch nicht in besinnlicher Stimmung, aber  ab heute ist es echt legitim, Frank Sinatra und Co. rauf und runter zu hören.

Cover_DeanMartin_klEine wirklich gute Reihe weihnachtlicher Best-Ofs hat sich Universal ausgedacht: von Dean Martin und Frank Sinatra, die mit ihren Klassikern um “Let It Snow” und “I‘ll Be Home For Christmas” den Advent einläuten bis zu den Carpenters, den Jackson 5 und Stevie Wonder ist alles vertreten. Eine ganz nette Mischung, wie wir finden und die wir auch unserer seltsamen Tante in Geschenkpapier packen würden. Kommt gut, weil man einen Haken bei ”Erledigt“ setzen kann und dennoch signalisiert, dass man sich keine Gedanken um die Geschenkefindung machte. Vielleicht bleiben Frankie, Dean und Co. noch an Ostern aktuell. Somit empfehlenswert.